Der Name der Genossenschaft „Tonanzintlalli“ bedeutet „Mutter Erde“ auf Nahualt, die einheimische Sprache der indigenen Bevölkerung aus Matagalpa, Nicaragua. Frauen in den Dörfern La Laguna und San Pablo haben gemeinsam das Projekt initiiert, eine Kaffeerösterei aufzubauen und eine eigene Kaffeemarke zu produzieren, die in Nicaragua unter dem Namen „Yasica“ verkauft werden soll. Mit dem nachhaltigen Anbau von Kaffee hoffen die Frauen auf ein regelmässiges Einkommen. Damit wird ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit und Selbstbestimmung gefördert. Dies wiederum befähigt die indigenen Frauen, sich langfristig am politischen Leben ihrer Region zu beteiligen. Diese Partizipation ist dringend notwendig, denn in Nicaragua im Allgemeinen, aber besonders in der Pazifikregion werden Indigene stark diskriminiert. Noch heute existiert auf nationaler Ebene kein bindender rechtlicher Rahmen, welcher die indigenen Völker offiziell anerkennt. Das Projekt bietet den Frauen zudem Raum, gemeinsam ihr traditionelles Wissen und ihre Kultur teilen und erhalten können.
Eine Idee des Projektes ist es, die Kaffeepackungen mit Informationen über die indigenen Gemeinschaften der Region und über deren Rechte als Angehörige indigener Völker zu versehen. Dies dient als Teil einer Kommunikationsstrategie, das Wissen um die Rechte indigener Völker, deren Geschichte und Traditionen innerhalb der eigenen indigenen Bevölkerung und in der ganzen Region zu verbreiten und das Bewusstsein dafür zu fördern.
Im Jahr 2013 hat das Frauen-Kollektiv Kaffee auf 30 Feldern gepflanzt. Im 2016 sollten die Frauen nun zum ersten Mal ernten können. Ausserdem haben die Frauen ein altes Haus erworben, dass sie nun Stück für Stück renovieren und in dem sie im Frühjahr ihre ersten Kaffeebohnen verarbeiten möchten. Momentan arbeiten sie zudem an einer Marketing- und Vertriebsstrategie. Es muss noch viel getan werden; Ressourcen sind jedoch kaum vorhanden und viele Prozesse hängen davon ab, ob die Mittel aufgetrieben werden können. Momentan am dringendsten ist ein Fahrzeug, um das Projekt überhaupt weiterführen zu können! Die Frauen leben in sehr abgelegenen Dörfern, öffentliche Verkehrsmittel gibt es kaum. Das Auto ist daher äusserst wichtig um Material einkaufen oder mit potentiellen Abnehmern in der Region Kontakt zu halten.
Ein Auto mit Allradantrieb kostet ca. $ 7000.-. Da aber jeder Beitrag hilft, und wir die Chancen erhöhen möchten, mindestens einen Teil beitragen zu können, setzen wir das Ziel auf CHF 2000.- Wir hoffen auf Ihre Unterstützung!
Für mehr Infos zu indigenen Völker:
www.incomindios.ch