Etappenfunding
Es ist nicht immer ganz einfach, sich für eine Zielsumme zu entscheiden: Eigentlich würden 10’000 CHF reichen, um das Projekt zu lancieren, aber mit 15’000 CHF könnte man das Projekt vergrössern. In solchen Fällen ist ein Etappenfunding eine gute Wahl, nämlich dann wenn ein Projekt in verschiedengrossen Ausführungen umsetzbar ist.
Das Etappenfunding baut im "Alles-oder-Nichts"-System zusätzliche Sicherheitsstufen ein. Ist eine Etappe erreicht, so ist der Betrag für das Projekt gesichert. Danach beginnt das Spiel wieder von vorne: Erst wenn die nächsthöhere Etappe erreicht wird, ist die Differenz im Crowdfundingtopf des Projektes gesichert. Deshalb: Nicht alle Projekte eignen sich für ein Etappenfunding.
Etappenfunding anhand eines Beispiels erklärt
Johanna will ihr eigenes Café eröffnen. Ein passendes Lokal hat sie auch schon gefunden. Um das für ein halbes Jahr zu mieten und die minimal nötige Einrichtung zu kaufen, braucht sie 20‘000 CHF. Für nochmals 6‘000 CHF könnte sie aber zusätzlich einen tollen Aussensitzplatz einrichten. Und für weitere 3‘000 CHF eine super gemütliche Leseecke. Nur, 29‘000 CHF sind ganz schön viel Geld und sie weiss nicht, ob so viele Leute daran interessiert sind und sie unterstützen werden. Anstatt also alles zu riskieren (Remember: Crowdfunding = Alles-oder-Nichts-Prinzip), entscheidet sie sich für ein Etappenfunding. Sie setzt die erste Etappe (das erste Crowdfunding Ziel) auf 20‘000 CHF, die zweite Etappe (das zweite Crowdfunding Ziel) auf 26‘000 CHF und die dritte und letzte Etappe (das finale Crowdfunding-Ziel) auf 29‘000 CHF. So kann ihre Crowd selber entscheiden, ob sie den Aussensitzplatz und die Leseecke auch noch unbedingt möchte.
Konkret:
Hat sie nach Ablauf der Crowdfunding-Zeit 22‘000 CHF gesammelt, gehen 2‘000 CHF zurück an die Spender. Sie erhält aber trotzdem 20‘000 CHF (1. Etappe) (abzgl. der Bearbeitungsgebühren), obwohl ihr Endziel eigentlich 29‘000 CHF gewesen wäre. Erreicht sie aber ihr Endziel (oder noch mehr) geht natürlich der ganze Betrag an sie.
Hier ein Beispiel, wie das aussehen könnte (vom Projekt LGBTIQ-Zentrum):