Für die meisten Kinder ist es ganz normal und selbstverständlich zu laufen, rennen und sich in der Natur fort zu bewegen.
In der Hippotherapie können körperlich behinderte Menschen, für welche das Laufen schwer oder unmöglich ist, die Welt aus einem anderen Blickwinkel kennen lernen. Hoch zu Pferd erleben sie die freie Fortbewegung im Wald, über einen Baumstamm hinweg oder durch eine Wasserpfütze hindurch. Ganz nebenbei machen die Kinder enorme Fortschritte, welche wir mit Staunen beobachten dürfen. Die Ausritte werden länger, die Körperhaltung aufrechter und das Gleichgewicht besser. Am grössten ist der Erfolg in der gewonnenen Lebensqualität. So kann L. jetzt selber aus dem Rollstuhl aufstehen um sich die Hände zu waschen. M. muss im Rollstuhl nicht mehr gesichert werden, da er jetzt frei sitzen kann, ohne sich anzulehnen. Und A. lernte das freie Laufen ohne Hilfsmittel auf flachem Untergrund. Was sich für ein gesundes Kind nach wenig anhört, ist für meine kleinen Patienten ein Meilenstein!
Diese riesigen Fortschritte sind auf die Steigerung der Muskelaktivität und die erhöhte Kraft im Rumpf der Kinder zurück zu führen. Mir ist keine andere Therapieform bekannt, bei der die Muskulatur derart dreidimensional und physiologisch trainiert wird. Durch die Bewegungen des Pferdes, welche sich in das Becken und den Rücken des Reiters übertragen, arbeiten kleine und grosse Muskeln im Rumpfbereich. Muskeln werden so gezwungen das Gleichgewicht zu halten, rhythmisch länger und kürzer werden und Schubbewegungen des Pferdes auszugleichen.
Mein Problem und der Grund, weshalb ich ihre Hilfe suche, ist das Aufsteigen auf das Pferd. Viele meiner Patienten sitzen im Rollstuhl. Nur wenige können die vier Stufen der Aufsteigerampe hoch laufen. Insbesondere ein Mädchen wird bald nicht mehr zum Reiten kommen können, wenn wir nicht bald einen Lift zum Aufsteigen zur Verfügung haben. Bis jetzt tragen wir sie hoch und hieven sie auf das Pferd. Wie sie alle wissen, werden Kinder grösser und schwerer und so stossen wir langsam mit dem Tragen und Hieven an unsere Grenzen.
Funktionsweise des Liftes in der Hippotherapie:
Dem Reiter wird vorgängig eine Art Gurtzeug angezogen. Mit dem Lift wird er aus dem Rollstuhl auf etwa 1.80m Höhe angehoben. Nun kann man mit dem Pferd unter den „fliegenden Reiter“ laufen und ihn langsam auf den Pferderücken setzen.
Wer nun denkt, dies sei nur eine komische Idee, täuscht sich. Diese Methode wurde mehrfach erprobt. Ich bin eine Ein-Frau-Hippotherapeutin. Mir fehlen die finanziellen Mittel, um diese Aufstiegshilfe finanzieren zu können.
Bilder finden Sie auf Google, wenn sie nach „Hippotherapie Lift“ suchen.
Meine Helfer, ich und insbesondere meine immer grösser und schwerer werdenden Reiter freuen sich wahnsinnig über ihre Unterstützung!!! Mit nur 8000 sFr wird unser Wunsch Wirklichkeit. Damit können Kosten für den Patientenlift und dessen Installation gedeckt werden. Aus Haftungsgründen ist es uns untersagt, selbst etwas zu bauen. So müssen wir eine verhältnismässig teure und zertifizierte Lösung finden. Diese Anschaffung wird weder von Krankenkassen noch von öffentlichen Geldgebern unterstützt. Deshalb bitte ich sie um Hilfe! Falls wir über unser Ziel hinaus fliegen, wird das zusätzliche Geld für Patienten eingesetzt, für die eine Hippotherapie den finanziellen Rahmen sprengt. Aktuell sind zwei Reiter auf Zahlungen aus Stiftungen angewiesen, jedoch erlauben die Zahlungen nur sporadische Reitstunden. Dies ist aus therapeutischer Sicht nur bedingt sinnvoll.