Liebe Unterstützer
Ich bin zurück aus Äthiopien, wo ich endlich Helen, Azariya und Ananiye treffen konnte. Abiy hat mich mit dem Auto mitgenommen und wir sind vom Zentrum in Richtung Südwesten der Stadt gefahren. Obwohl wir an einem Samstag, am Vortag des Äthiopischen Neuen Jahres und ausserhalb der Stosszeiten unterwegs waren, gab es wie immer in Addis Abeba viel Verkehr und wir brauchten ziemlich lange für die Fahrt... Unterwegs stieg dann auch noch Geremew, der Vater der Drillinge zu, der nach am Arbeiten auf einer Baustelle war: Abiye war nicht sicher, ob er das Haus alleine finden würde, obwohl er schon mehrmals dort gewesen ist. Und in der Tat: die Fahrt ins "Dorf" (eher eine ganz neues Quartier, welches vor ein paar Jahren im Rahmen der Umsiedlungsprojekte am Rand der Stadt erstellt wurde) stellte sich als ziemliche Herausforderung dar. Schlussendlich kamen wir dann aber doch an. Abiye wollte unterwegs noch Kuchen kaufen, wir konnten aber keinen Laden finden. Schlussendlich bekam er nur ein paar Biscuits. Da ich aber wie immer in Äthiopien Schokolade dabei hatte, war das kein Problem und wir kamen nicht mit leeren Händen (Gastfreundschaft wird in Äthiopien sehr gross geschrieben, und es ist daher gut, etwas Kleines mitzubringen...).
Als wir ins Haus traten, welches aus einem Schlafzimmer und einem kleinen Wohnzimmer besteht, waren die Kinder zuerst etwas verwirrt, dass Abiye einen "Ferenj" (weisser Ausländer) mitbringt. Aber es dauerte nicht lange, um das Eis zu brechen. Nach einer Weile turnten die Kids auf mir herum, nahmen meinen Fotoapparat und schauten Fotos von meinen vorangegangenen Reisetagen an. Wir hatten in der Tag viel Spass zusammen :-)
Zum Schluss gingen wir noch nach draussen, um ein paar Fotos zum machen sowie einen der "Dankeschön-Videos" für unsere Supporter. Wir besprachen mit dem Vater und der Mutter ebenfalls die Modalitäten für den Support und wie wir das Geld überweisen werden. Ich habe nun eine Kontonummer und wir werden das Schulgeld in mehreren Tranchen überweisen.
Nach ca. 1 Stunde mussten wir schon wieder gehen, um nicht im Feierabendverkehr stecken zu bleiben, der nach 4 Uhr anfängt. Die Kinder begleiteten uns zum Auto und wir wünschten Ihnen alles gute für den Schulstart in der folgenden Woche. Geremew kam wieder mit uns und lotste uns aus dem Quartier. Wir liessen in dann bei der Baustelle wieder aussteigen, denn offenbar war sein Arbeitstag noch nicht zu Ende.
Ich werde durch Abiye mit der Familie im Kontakt bleiben. Und ich werde gerne weitere News schicken, sobald es solche gibt. Für den Moment herzlichen Dank an alle, die das Projekt bisher unterstützt haben!
Stephan