Equipa Kooperative
Faire Arbeitsbedingungen in der Reinigungsbranche
Projekt Ãœbersicht
Die Reinigungskooperative Equipa schafft faire Arbeitsplätze im Reinigungsbereich für Frauen mit Migrationserfahrung. Die Mitarbeiterinnen erhalten einen fairen Lohn, Mitsprache und Gestaltungsfreiheit am Arbeitsplatz, Gelegenheit zur Entfaltung ihres Potenzials und langfristig die Möglichkeit zu einem Upskilling über die Reinigungsbranche hinaus.
Funding goals
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Etappe 1:
10'000 CHF
100% funded
Die erste Etappe finanziert die Einarbeitung der ersten selbstorganisierten Teams. Diese umfasst einen Reinigungskurs, IT-Grundlagen und das initiative Gruppencoaching. Von diesem Betrag bezahlen wir die Mitarbeiterinnen an den Kurstagen, die Kursleitung, Räumlichkeiten und Kursmaterial.
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Etappe 2:
16'500 CHF
1% funded
Mit der zweiten Etappe finanzieren wir die Bewerbung der zwei Standorte: Gestaltungen, Drucksachen, Standaktionen und weitere Aquiseaktivitäten.
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Etappe 3:
25'500 CHF
0% funded
Mit dieser Etappe können wir zusätzlich die Miete für die benötigten Räumlichkeiten in Liestal und Wangen bei Olten bis Ende 2024 finanzieren.
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Zieletappe:
32'000 CHF
0% funded
Die Zieletappe finanziert zusätzlich das lokale Coaching der Mitarbeiterinnen bis Ende 2024.
Die Neuschaffung von gesamthaft rund 30 fairen und selbstbestimmten Arbeitsplätzen für Frauen mit Migrationserfahrung über die nächsten 3 Jahre bietet kurzfristig die Möglichkeit zur finanziellen Eigenständigkeit.
Langfristig tragen die Mitsprache im Unternehmen und die Übernahme von Verantwortung im selbstorganisierten Team wesentlich zum persönlichen Wachstum und der Potentialentfaltung bei.
Sie bilden so die Basis für eine erfolgreiche und nachhaltige Laufbahnentwicklung und dadurch soziale Sicherheit, psychische Gesundheit und Integrität.
Festanstellungen mit den damit verbunden Sozialversicherungen keine Selbstverständlichkeit sind. Dieses Problem wird unter anderem durch die sich in der Branche etablierende Plattformökonomie verschärft: Hier verrichten zahlreiche Frauen täglich schwere Arbeit zu fragwürdigen Bedingungen. So müssen sie etwa die Reisespesen selber stemmen und die häufig fehlende Absicherung durch Sozialversicherungen stellt ein hohes kurz- bis mittelfristiges Armutsrisiko dar. Darüber hinaus droht ohne berufliche Entwicklungsmöglichkeiten auch langfristig Armut, da die Arbeit aufgrund ihrer körperlichen Anforderungen kaum bis ins höhere Alter verrichtet werden kann und durch die tiefen Löhne auch keine nachhaltige Altersvorsorge ermöglicht.
Parallel dazu werden in Wangen bei Olten und in Liestal zwei neue funktionale und sozial kompetente selbstorganisierte Teams rekrutiert und durch Training, Coaching und Mentoring gestärkt. Das Coaching findet in den jeweiligen Regionen statt. Begleitend werden strategische Partnerschaften, auch im Bereich Arbeitsintegration, etabliert und genutzt.
Die in Basel ansässige flexifeen Kooperative ist die erste von Frauen mit Migrationserfahrung geführte Kooperative für Reinigung und Alltagshilfe in der Schweiz, die nach dem innovativen Kooperativenmodell umgesetzt wird. Sie wurde durch Crescenda initiiert und dient als Vorbild für die neue Kooperative.
Die neue Genossenschaft wurde durch Crescenda, flexifeen und Grundlagenwerk gemeinsam geegründet.
www.flexifeen.ch
Crescenda ist das erste Zentrum für Existenzgründungen von Migrantinnen. Crescenda hat zum Ziel, Frauen mit Migrationserfahrung in eine nachhaltige berufliche und soziale Selbständigkeit zu begleiten. Zu diesem Zweck führt Crescenda jährlich Aus- und Weiterbildungsprogramme durch und fördert das Empowerment und die Selbstwirksamkeit der Frauen.
Berufliche und soziale Integration sind eine Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben - dazu sollten alle die Chance haben.
Mich motiviert dieses innovative Arbeitsintegrationsmodell, weil hier Mitarbeiterinnen auch Unternehmerinnen sind und die Kooperative & ihr Team mitgestalten. Die Mitarbeiterinnen entdecken ihr Potential und entwickeln sich weiter weit über die Reinigung hinaus!
Die Förderung einer Kooperative für Frauen mit Migrationshintergrund ist wichtig, da sie diesen Frauen eine nachhaltige wirtschaftliche Möglichkeit bietet, sich zu engagieren und zu integrieren. Durch die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Reinigungsbranche erhalten diese Frauen nicht nur finanzielle Unabhängigkeit, sondern auch die Chance, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ihre Gemeinschaft zu stärken.
Wir brauchen neue Wirtschaftsformen, die befähigend und fair sind. Ich glaube an das Potential von Kooperativen wie Equipa.
Ich finde es wichtig, dass wir neue Arbeitsmodelle mit fairen Löhnen und Weiterentwicklungspotential schaffen. Mit equipa wollen wir genau das erreichen.
Als Einzelperson bin ich am Aufbau von Beziehungen interessiert, die auf Gegenseitigkeit, Nachhaltigkeit und demokratischer Governance beruhen. Deshalb zieht es mich in die Solidarwirtschaft.

Als Migrantin in der Schweiz gibt mir die Solidarökonomie das Gefühl, lebendig zu sein und die Kontrolle über meine Existenz zu haben. Durch sie kann ich mich an einer Arbeitergenossenschaft beteiligen, die es mir ermöglicht, meine Energie in etwas zu stecken, an das ich glaube. Zusammen mit anderen arbeiten wir daran, Wege zu finden, wie die Menschen [gemeinsam] ihre Bedürfnisse befriedigen können, ohne sich auf die Gewinnerzielung zu konzentrieren, sondern auf den Aufbau von Gemeinschaft, Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und Demokratie.
Das Projekt ist auf vielen Ebenen wichtig. Es leistet einen Beitrag zur wirtschaftlichen Sicherheit von Frauen mit Migrationserfahrung und ist eine innovative und zukunftsweisende alternativen zu gängigen Unternehmensmodellen im Reinigungsbereich.
Es motiviert mich sehr, gemeinsam mit Frauen aus der Reinigungsbranche die Arbeitsbedingungen und Perspektiven in diesem Niedriglohnsektor zu verbessern. Eqipa bietet diese Möglichkeit und ich sehe darin die Chance, die Arbeitsbedingungen in der Reinigung nachhaltig positiv zu verändern und gerechter zu gestalten. Auch ist es Zeit, mehr Anerkennung für die Branche zu erreichen und mehr Bewusstsein für dieses Thema in der Gesellschaft zu schaffen.