Jugendnotschlafstelle
Notschlafstelle für junge Menschen in Bern
Projekt Ãœbersicht
Wir wollen in Bern eine Notschlafstelle für junge Menschen von 14 bis 23 Jahren aufbauen. Die Fachpersonen im Vorstand des Vereins «Rêves sûrs - Sichere Träume» stellen fest, dass ein Lücke besteht. Junge Menschen finden in Bern keine niederschwelligen Übernachtungsmöglichkeiten, wo sie ankommen können und bei Bedarf die nötige fachliche Unterstützung erhalten. Wir wollen diese Lücke schliessen und einen sicheren Übernachtungsort ermöglichen.
Funding goals
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Etappe 1:
20'000 CHF
100% funded
Mit dem Betrag der ersten Etappe kann für ein Jahr die Grundversorgung (Essen, Trinken, Körperhygiene, minimale medizinische Versorgung) der Adressat:innen sichergestellt werden.
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Etappe 2:
40'000 CHF
100% funded
Mit dem Betrag der zweiten Etappe können die in der Notschlafstelle arbeitenden Fachpersonen neben der Grundversorgung der Adressat:innen zusätzlich Beratungsgespräche in Bezug auf die individuellen Problemlagen anbieten und den Betroffenen nachhaltig Perspektiven eröffnen.
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Zieletappe:
65'000 CHF
112% funded
Mit dem gesamten Zielbetrag kann das Angebot einer Notschlafstelle für junge Menschen in einer ganzheitlichen Form professionell durchgeführt werden.
Dazu gehört, dass sich das Team weiterbildet und Supervision in Anspruch nehmen kann, um den komplexen Fällen fachgerecht begegnen zu können. Das Angebot kann entsprechend den Gegebenheiten ausgeweitet und den Bedürfnissen der Adressat:innen angepasst werden. Zudem beinhaltet dies die Ausarbeitung eines Konzeptes, wie junge Menschen über diverse Kanäle erreicht werden können, sodass das Angebot niederschwellig genutzt werden kann.
Wir, als Verein «Rêves sûrs – Sichere Träume», sind Fachpersonen aus dem Jugend- und Obdachlosenbereich in der Stadt Bern. Die «Notschlafstelle für junge Menschen in Bern» soll Betroffenen an 365 Nächten im Jahr zur Verfügung stehen, einen sicheren Schlafplatz, eine warme Mahlzeit und die hygienische und medizinische Grundversorgung bereitstellen. Das Angebot soll durch Fachpersonen betreut werden, ist freiwillig, leicht zu erreichen und kann spontan aufgesucht werden. Der Schutzraum soll grundsätzlich allen zur Verfügung stehen. Unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Vorgeschichte und sexueller Orientierung.
Unterstütze uns mit einem Beitrag ans Crowdfunding dabei, das Projekt «Notschlafstelle für junge Menschen in Bern» zu realisieren!
Der Verein «Rêves sûrs - Sichere Träume» ist eine Kooperation verschiedener Fachpersonen etablierter Organisationen aus dem Jugend- und Obdachlosenbereich in der Stadt Bern. Aufgrund mangelnder Möglichkeiten, junge Menschen niederschwellig und kurzfristig sichere Übernachtungsmöglichkeiten bieten zu können, hat sich der Verein zum Ziel gesetzt, eine «Notschlafstelle für junge Menschen in Bern» zu schaffen.
Die Möglichkeit zu haben, sich an einem sicheren Ort zurückziehen zu können, kann in prekären Situationen entscheidend sein und sollte jedem Menschen zur Verfügung stehen. Auch denjenigen, die nicht das Privileg haben, auf ein umfangreiches soziales Netz zurückgreifen zu können.
Ich stehe zu zu 100% hinter dem Projekt «Notschlafstelle für junge Menschen in Bern» und den Arbeitsgrundsätzen der Freiwilligkeit, Niederschwelligkeit und Anwaltschaftlichkeit. Ich gebe vollen Einsatz, damit wir unser Ziel erreichen.
Als Sozialpädagogin und Leiterin einer bestehenden Notaufnahmegruppe kenne ich die Problematik, dass für einige junge Menschen die Anforderungen in herkömmlichen Angeboten zu hoch sind. Für sie braucht es eine niederschwellige Notschlafstelle, wo sie vor negativen Einflüssen auf der Gasse geschützt sind und in der kritischen Entwicklungsphase unterstützt werden.
Bei meiner Arbeit als Gassenarbeiterin sehe ich die Notwendigkeit niederschwelliger Angebote in der Obdachlosenhilfe vor allem für Jugendliche. Immer wieder treffe ich auf der Gasse auf Jugendliche, welchen der Zugang zu bestehenden Angeboten verwehrt ist und welche für die Nacht keine Lösung haben. Dadurch sind sie grossen Gefahren ausgesetzt. Es ist unsere Aufgabe, in dieser Notsituation Abhilfe zu leisten.
Ich komme aus Österreich und lebe seit 2,5 Jahren mit meiner Familie hier in Bern. Seit 8 Jahren arbeite ich in der offenen Jugendarbeit und spüre die Lücke, die wir mit der Notschlafstelle für junge Menschen schliessen wollen, immer wieder. In meiner Arbeit ist eine lösungsorientierte Arbeitsweise wichtig und ich freue mich, im Verein «Rêves Sûrs – Sichere Träume» viele ähnlich denkende Menschen getroffen zu haben.
Als soziokultureller Animator und Vater von zwei jugendlichen Töchtern vertrete ich den Standpunkt, dass junge Menschen auch in Not- und Krisensituationen ihr Selbstbestimmungsrecht weitmöglichst beibehalten sollten. Die ethisch begründete Praxis der Sozialen Arbeit fordert dazu auf, Rückzugsräume zu schaffen, in welchen Menschen vor Verfolgung, Gewalt, sexuellen Übergriffen, Beschämung aber auch vor Machtmissbrauch geschützt sind. Unter diesem Aspekt sollte ein Projekt wie die Jugendnotschlafstelle schon längst vorhanden sein.
In den Arbeitsbereichen der offenen Jugendarbeit und bei der Kirchlichen Gassenarbeit Bern bin ich immer wieder mit Jugendlichen in Kontakt, die kurzfristig ausserhalb des Familiensystems für einige Nächte sicher übernachten müssen. Diese Situationen gehen immer unbefriedigend aus, da ich die Gestrandeten an keine geeigneten Angebote verweisen kann. Darum entwickle ich ein entsprechendes Angebot mit, um diese Lücke zu füllen.
In Konflikt- und Krisensituationen einen sicheren Rückzugsort zu haben, ist (noch) keine Selbstverständlichkeit. Mein sozialwissenschaftlicher Hintergrund sowie der Alltag in der offenen Jugendarbeit überzeugen mich: Gerade für junge Menschen kann dieser Umstand belastend und gefährlich sein. Es ist darum höchste Zeit für einen niederschwelligen Schutzraum. Wagen wir mit der Jugendnotschlafstelle einen weiteren Schritt in die Richtung einer umsichtigeren Gesellschaft!
Durch die Arbeit in der offenen Kinder- und Jugendarbeit und im Jugendtreff des Dachstocks kam ich häufig mit Jugendlichen in Kontakt, welche aus verschiedensten Gründen in problematischen Lebensumständen leben. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass alle Jugendliche Zugang zu Schutzräumen haben. Es darf nicht sein, dass Jugendliche auf der Gasse schlafen müssen, weil sie keine Alternative mehr sehen oder kennen. Ich setze mich auch dafür ein, dass ihre Autonomie geachtet und ihre Stimme gehört wird.
Ich engagiere mich im Vorstand des Vereins «Rêves sûrs – Sichere Träume» und für das Projekt «Notschlafstelle für junge Menschen in Bern», weil ich eine Lücke in unsererem gesellschaftlichen System erkenne. Junge Menschen haben im Moment in der Stadt Bern keinen niederschwelligen Schutzraum in Notsituationen, welchen sie freiwillig aufsuchen und durchatmen können. Das will ich ändern.