Karl Heinz Weinberger
oder die Ballade von Jim
Funding goals
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Etappe 1:
18'000 CHF
100% funded
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Etappe 2:
23'000 CHF
9% funded
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Zieletappe:
28'000 CHF
0% funded
Dazu ergänzen wir eine grosse Ausstellung, welche letztes Jahr am internationalen Fotofestival „Les Rencontres d’Arles“ für Furore gesorgt hat, um Schlüsselwerke aus allen Perioden und um Werkteile, die einen starken Bezug zu Zürich haben. Diese Erweiterungen betreffen dabei Arbeiten, die in den Magazinen ‚Der Kreis‘ und ‚Club68‘ publiziert wurden, ausserdem das Thema ‚Sport‘,‚Fasnacht‘ und ‚Zirkus‘.
Dazu brauchen wir aber Deine Hilfe! Denn die Leihgebühr und das Aufarbeiten der zusätzlichen Werkteile überfordern uns finanziell. Die Leihgebühr allein beträgt 15'000 € und die Aufarbeitung und Produktion der Erweiterungen nochmals je 5000 CHF! Doch der Einsatz und der Aufwand lohnen sich.
Die unveröffentlichten Werkteile erklären Weinberger als Künstler und Menschen und eröffnen uns einen bislang noch nie gezeigten Zugang zu seinem Werk. Hier zeigt sich, dass er sich nie um (fotografische) Konventionen geschert hat. Und wir begreifen, dass er sein Leben lang einfach nur das gemacht hat, was ihm gefiel. Völlig unbeleckt von Kalkül und Erfolg fotografierte er, was er schön fand: Männer!
Seine Männer sind keine idealisierten Typen. Sie sind beharrt, meist etwas älter! Es sind richtige Kerle, die er meistens bei sich zu Hause an der Elisabethenstrasse in Zürich porträtiert hat. Es sind Männer aus Zürich! Und diese Männerporträts erzählen damit auch eine faszinierende Geschichte der Stadt Zürich von 1940 bis 2006!
Patrik Schedler wird die Ausstellung kuratieren. Patrik kennt das Werk Weinbergers in- und auswendig. Beide verband eine Freundschaft und nach dessen Tod hat Patrik das Archiv verwaltet und erschlossen. Er kennt Weinberger als Menschen und als Künstler bestens und ist deshalb dazu prädestiniert, uns Weinberger in seinem eigenen fotografischen Selbstverständnis näherzubringen.
Das ist unsere Mission, unser Ziel. Bitte hilf uns, diesen grossen Künstler ins richtige Licht zu stellen und eine richtige Zürcher Ausstellung zu machen. Hilf uns, die noch unveröffentlichten Werkteile aufzubereiten und zu produzieren.
Karlheinz Weinberger - oder die Ballade von Jim
Eine Zürcher Geschichte
2. November bis 23. Dezember 2018
Vernissage 1. November ab 18 Uhr
Photobastei Zürich, Sihlquai 125, 8005 Zürich
photobastei.ch
Ich wurde als Direktor der Photobastei durch einen Freund von mir, Martin Kostezer, vor fast zwei Jahren erstmals auf das Gesamtwerk Weinbergers angesprochen. Damals verstand ich überhaupt erst, dass Weinbergers Werk nicht nur aus den Halbstarken besteht.
Ich fuhr danach zur Galeristin Esther Woerdehoff nach Paris, die Weinberger vertritt. Was ich bei ihr vorfand, war eine Offenbarung und elektrisierte mich!
Es ist vor allem die Tatsache, dass dieses Werk in meiner Heimatstadt Zürich entstanden ist. Über seine Männerporträts erzählt Weinberger gewissermassen eine Geschichte dieser Stadt - eine Geschichte, die ich nur allzugut kenne.
Für mich war dann klar, dass ich mich mit Patrik Schedler zusammentue. Patrik hat ja selber eine Galerie gehabt, kennt die Arbeit des Kurators also gut. Vor allem aber kennt er das Werk Weinbergers. Er war er sein Freund und hat bis zu dessen Tode einige Ausstellungen zusammen mit ihm organisiert. Patrik traue ich zu, dass er Weinberger in all seinen Facetten zeigt, dass er ihn als Menschen für uns fassbar macht, ihn aus dem Korsett der Halbstarken befreit – und dass er ihn gewissermassen nach Hause, nach Zürich heimbringt!
Was mich an den Fotografien von Weinberger so überzeugt? Es ist diese Lust am Schönen und Widersprüchlichen, das mich an Weinberger fasziniert. Da fliegt jedem ein Lächeln aufs Gesicht, ob der Betrachter nun auf Männer steht oder nicht! Einfach fantastisch!
Zum Ausstellungsort siehe: http://www.photobastei.ch/about.html
Ich habe von 1993 bis 2004 die Galerie und Edition Schedler in Warth, Zürich und Toronto geführt. Ab dem Jahr 2000 betreute ich dann Karlheinz Weinberger künstlerisch und organisierte zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen mit ihm. Nach seinem Tod sicherte und inventarisierte ich als Willensvollstrecker den künstlerischen Nachlass und organisierte dessen Aufbewahrung im Schweizerischen Sozialarchiv. Zurzeit verfasse ich eine Biografie von Karlheinz Weinberger, die im Limmat Verlag auf die Eröffnung der Ausstellung in Zürich hin erscheinen wird.
Weinberger hat mich in den letzten sechs Lebensjahren als Freund und Willensvollstrecker instruiert. Dieses künstlerisch-fotografische und erotische Selbstverständnis möchte ich mit der Ausstellung in Zürich sichtbar machen. Deshalb ist es so wichtig, dass ich noch unveröffentlichte Werkteile, die für sein künstlerisches Verständnis wichtig sind, aufarbeiten und erstmals in Zürich zeigen kann.