Liebe Leserin, lieber Leser,
ich habe mit dem Verfassen dieser Gartenpost vor den olympischen Sommerspielen begonnen. Verschickt wurde sie allerdings erst heute, wo fast schon die Hälfte der ersten olympischen Woche vorbei ist. Warum habe ich diesen Einstieg gewählt in meine Sommerpost? Nun, ich möchte ein Kränzchen winden dem olympischen Geist, dem stromlosen Feuer von Paris und den fünf Farben der olympischen Ringe: Blau, Gelb, Schwarz, Grün und Rot. Dies in der für uns Westeuropäer einzigen schlüssigen Reihenfolge, von links nach rechts, so wie wir lesen.
Hier also folgen, endlich, fünf Neuigkeiten des laufenden Sommers 2024. Spielerisch, seriös und sportlich.
1. Blaue Lesung auf der Dachterrasse. Dies ist nicht etwa ein blaues Versprechen, sondern ein richtiger Termin, ein «Save-the-Date». Am Mittwoch, dem 7. August lese ich aus den «Offenen Rechnungen». Wo? Auf dem Deck 13, an der Universitätsstrasse 13, Zürich, im 6.Stock. Wann? Um 8 Uhr Abends fängt es an und es gibt eine Pause. Bitte lass mich wissen, wenn du kommst, damit ich dir einen Platz reservieren kann ! (Bei wüstem Wetter gilt das Verschiebedatum 8.8.)
2. Gelbe Westen und die Symbolik des Protests. Ich vermute, dass ich nicht ganz der einzige Mensch bin, der bei Paris und Frankreich immer noch die Assoziation der Gelbwesten hat. Kurz danach kommt mir Remarques Roman «Im Westen nichts Neues» in den Sinn. Und mit der Bronze-Weste möchte ich darauf hinweisen, dass es das Büchlein «Offene Rechnungen» nun tatsächlich im Buchhandel gibt, in leicht retouchierter Ausgabe. Ohne Witz!
3. Schwarze Zahlen schreiben oder schwarzfahren. Ich tippe diese Zeilen Sonntags in einem Zug, der von Gleis 6 abfuhr statt von Gleis 7, wo ich eigentlich hätte einsteigen sollen. Dies habe ich eben erst realisiert und es ist mir überhaupt schon lange nicht mehr passiert, dass ich in der Eile in einen falschen Zug eingestiegen bin. Natürlich kann ich mir dank GA, Velo-GA undgetätigter Reservation im EC auch diesen einstündigen Umweg locker leisten, denich unter dem Hashtag #Sonntagsfahrt abbuche. Tja.
4. Grüne Leibchen und Punkte. An der Tour de France, die heuer von einem Slowaken oder Slowenen namens Pogaçar zum dritten Mal gewonnen wurde, trägt der beste Sprinter jeweils ein grünes Trikot. Der beste Bergfahrer allerdings darf allein ein weisses mit roten Punkten tragen. Soweit, so klar. Nun suche ich aber für mich und meine drei Mitradler noch ein Renndress für das Alpenbrevet vom 7. September. Farbe und Muster sind egal, Hauptsache es gibt eine einheitliche Uniform, für den Teamgeist. Hat jemand einen Stapel feinseidiger Sporthemden verfügbar?
5. Rotstift und soziales Copy-Paste. Ab und zu verliere ich die Übersicht und bin ein Sammlertyp. So sammle ich seit Neuestem «Verleser», so wie andere Leute im Supermarkt mit dem Velohelm einkaufen gehen oder «Lonely Products» fotografieren. Im Lidl las ich neulich «Viel Spass beim Fahren», obwohl es Sparen hiess, wie in Spar. Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass man Künstliche Intelligenz (KI) wie normale Menschenbehandeln soll.
Also nett, mit Sorgfalt und freundlich.
Mit herzlichem Sommergruss,
Claudio