Roma Songs & Kantate 2023
«Projektchor Roma Songs» und Band «Sebass»
Projekt Ãœbersicht
Der «Projektchor Roma Songs» und die Band «Sebass» musizieren zehn mitreissende Roma Songs und die Kantate "Wir Kinder der Landstrasse» von Roger Moreno Rathgeb. Diese Kantate zum Gedenken an den Kinderraub an den Jenischen in der Schweiz wird uraufgeführt.
Den anderen Teil gerne über dieses Crowdfunding durch euch!
Unsere Kosten sind die üblichen Konzertkosten wie Werbung, Miete usw. für 4 Konzerte, die Vorbereitung in unseren 4 Projektchor-Weekends 2022 und 2023 (bereits grösstenteils finanziert durch die SängerInnen).
Die Auftragskomposition konnten wir in einem eigenen Crowdfunding realisieren.
Wir freuen uns, dass die Band Sebass uns begleitet bei den Roma Songs und der Uraufführung der Kantate. Qualität hat ihren Preis. Und der extra Probenaufwand bei der Kantate verursacht zusätzliche Kosten.
Insgesamt haben wir ein Gesamtvolumen Kosten von ca. 8000-10000 CHF pro Konzert.
Die Kantate besteht aus vier Teilen
1. Die Ballade der geraubten Kinder
2. Marsch der verlorenen Seelen
3. Elegie - Klage ohne Worte
4. Choral - Mit Hoffnung und Mut
Das kleine Video wurde für das Crowdfunding für die Kompostion zusammengestellt. Das Crowdfunding konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
Historischer Hintergrund der Kantate:
50 Jahre ist es her, dass das «Hilfswerk für die Kinder der Landstrasse», ein Projekt von «Pro Juventute» aufgelösst wurde. Von 1926-1973 hat das „Hilfswerk“ sechshundert hauptsächlich jenische Kinder ihren Eltern weggenommen. Die Schweizer Jenischen lebten ständig in der Angst, dass ihnen ihre Kinder geraubt werden. Der Journalist Hans Caprez von der Zeitschrift «Der Beobachter» hatte die schockierende Tatsache 1972 publik gemacht. Mit dieser Komposition möchten wir an diese dunkle Seite der Schweizer Geschichte erinnern und unser Mitgefühl äussern für die Betroffenen.
Der Komponist Roger Moreno-Rathgeb, geboren und aufgewachsen in Zürich, lebt inzwischen seit 42 Jahren in Holland. Anfang der 90er Jahre begann er im Selbststudium mit Kompositionslehre und dann mit dem Komponieren selbst.
Sein grösster Erfolg ist seine Komposition «Requiem für Auschwitz» für Philharmonisches Orchester, Chor und Solisten. Es wurde das uraufgeführt 2012 von den «Roma und Sinti Philharmonikern» in Amsterdam. Inzwischen ist es in Europa bekannt und wartet nur noch auf eine Aufführung in der Schweiz.
Gemeinsam ist ihnen die Begeisterung für die Roma Musik und das Interesse an der Kultur der Jenischen, Sinti und Roma.
Der Dirigent
Martin Lugenbiehl startete als Chorleiter 1991 mit der Gründung des «Internationalen Buchtstraßenchor Bremen». 2007 zog er der Liebe wegen in die Schweiz. Er leitet und leitete diverse Chöre. Seine grösseren Projekte: «Armenisches Oratorium“ von K. Avedissian, Projekt «Romania Cantat», Rainbow Chor «Gershwin Konzert» und «Genesis & Supertramp».
Unten ein kurzer Ausschnitt aus einem Probeweekend noch ohne Band.
«Balkan Beats & Melodies» nennen «Sebass» ihre Musik. Das Erfolgsrezept ist seit der Gründung im Jahre 2006 immer noch dasselbe: Schweiss-treibende Beats, virtuose und bezaubernde Melodien, die einem die Beine zappeln und das Herz springen lassen. Das fulminante Weltmusik Ensemble aus Winterthur begleitet den Chor instrumental. Zwei Musiker aus der Band haben Roma Wurzeln. Besetzung für das Projekt: Nehrun Aliev - Leitung und Klarinette, Seraphim von Werra - Akkordeon, Sorin Spasinovic - Geige, Sebastian Zähnder - Bass, Usein Amedov und Sylvie Manonjan - Gitarre, Raphael Zuzak - Perkussion (www.sebass.ch)
1. Unterstützung der Jugend- und Kinder- Musikschule «MUSIK 4 All» in Plementina, Pristina, Kosovo. Ziel der Musikschule ist es, in dem multi-ethnischen Ort Plementina, in dem Albaner, Serben, Roma, Aschkali und Andere zusammenleben, Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, zusammen zu musizieren und Instrumente zu erlernen. Kontakt: tanja.polli@indyaner.ch
2. Unterstützung der Arbeit folgender Organisationen in der Schweiz:
• «Radgenossenschaft der Landstrasse» mit ihrer sozialen und kulturellen Arbeit (Sie ist politische und kulturelle Vertretung der Jenischen und Sinti in der Schweiz. )
• «Genossenschaft fahrendes Zigeuner-Kultur-Zentrum». Sie organisiert Kulturtage in Zürich, Winterthur und St. Gallen und weiteren Orten.
• «Verein Romano Dialog» fördert den kulturellen Austausch von Roma und SchweizerInnen in der Schweiz.
Sa, 28.10.23, 20:00 in Winterthur, ev. ref. Kirche Wülflingen
So, 29.10.23, 18:30 in St.Gallen, Kirche St. Laurenzen
Sa, 09.12.23, 20:00 in Zürich, Citykirche St. Jakob
So, 10.12.23, 18:30 in Bern, Aula «PROGR» Zentrum für Kulturproduktion
Benefizkonzerte, Kollekte
Obligatorische Reservationen (freie Platzwahl): info@stimmeundchor.ch
stimmeundchor.ch
Bild links: Citykirche St. Jakob, Zürich, Bild rechts: Aula im Progr, Bern, Video: Armenisches Oratorium 2008 in der ev. ref. Kirche Wülflingen, Winterthur
Mit dem Einverständnis ihrer Familie und der Unterstützung des Ceija Stojka International Fund wird ein von ihr nicht benanntes Gemälde zum Hauptmotiv unserer Konzerte.
Sie, 1933 in der Steiermark geboren, wurde 1945 aus dem KZ Bergen-Belsen befreit. Sie überlebte Auschwitz Birkenau, das Frauen KZ Ravensbrück und das KZ Bergen-Belsen.
1988 schrieb sie ihr erstes Buch "Wir leben im Verborgenen" und machte als eine der ersten auf das Schicksal ihres Volkes in den Konzentrations- und Vernichtungslagern aufmerksam.
1989 begann sie Bilder zu malen. Wiederkehrende Themen sind bunte Naturmotive und Leben der Roma vor dem Krieg, und Darstellungen der NS-Gräuel und in Bilder gebrachte Erinnerungen aus ihrem Leben in den Lagern.
Jenische lebten und leben zum Teil seit jeher in Wohnung und Wagen. Ihre Reisetätigkeit ist abhängig von der Jahreszeit und der Berufsausübung. Bei Familien mit schulpflichtigen Kindern spielen heute die Möglichkeiten, welche die Schulen bieten, eine entscheidende Rolle. Ebenso entscheidend ist aber auch der Stellenwert, den die Eltern der Ausbildung ihrer Kinder in Bildungsinstitutionen beimessen. Dass die ökonomische und soziale Situation der Jenischen, Sinti und Roma in der Schweiz auch heute oft noch prekär ist, ist mitunter eine Folge der lange währenden Diskriminierungen. (Quelle www.stiftung-fahrende.ch)
Buchtipp
JENISCHE, SINTI, ROMA - Willi Wottreng, MünsterVerlag
Dieses 2023 erschienene Buch betritt Neuland. Jenische, Sinti und Roma sind wenig bekannte Minderheiten in der Schweiz. Zu wenig bekannt. Dafür von Vorurteilen verfolgt und von Romantisierungen verdeckt. Das Buch «Jenische – Sinti – Roma» gibt einen Einblick in das Leben von Angehörigen dieser Volksgruppen, ungeschminkt, offen, alltagsnah.
Der Trailer ist zum Film RUÄCH - EINE REISE INS JENISCHE EUROPA - ab Ende August 2023 in den Kinos
Weiterer Filmtipp: Unerhört Jenisch www.youtube.com
Martin Lugenbiehl ist der Initiator des Projektes. Schon lange interessiert er sich für Roma Lieder. Vor zwei Jahren erschienen zwei Chorhefte mit 17 Songs für gemischten Chor. Auf der Suche nach Chorwerken über das Leben von Sinti und Jenischen in der Schweiz lernte er den Komponisten Roger Moreno-Rathgeb kennen. Und so entstand die Kantate »Wir Kinder der Landstrasse», Teil der aktuellen Konzerte. Er leitet den Giesserei Chor und den Rainbow Chor Bassersdorf und arbeitet als Kulturmanager und Musikpädagoge im Musikzentrum Giesserei in Winterthur.