Studie Flugticketabgabe
Wahlexperiment zur Einführung einer Abgabe in der Schweiz
Projekt Ãœbersicht
Ich will untersuchen, welche Faktoren bei der Schweizer Bevölkerung zu einer zustimmenden bzw. ablehnenden Haltung gegenüber einer Flugticketabgabe führen. Dies ist dank der Methode der Conjoint Analyse möglich, welche (im Vergleich zu herkömmlichen Umfragen) der Multidimensionalität einer solchen Abgabe Rechnung trägt und neue, wertvollere Einblicke liefert. Die Ergebnisse können für die künftige Ausarbeitung einer Abgabe von grossem Wert sein.
Funding goals
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Etappe 1:
5'500 CHF
100% funded
Mit diesem Betrag kann eine Umfrage bei einem ausländischen Marktforschungsinstitut durchgeführt werden. Das Panel ist auch mit Schweizer Teilnehmenden besetzt und die Repräsentativität des Samples grösstenteils gewährleistet. Im Vergleich zu einem Institut in der Schweiz würde das ausländische jedoch weniger Aussagekraft und Öffentlichkeitswirkung mit sich bringen.
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Zieletappe:
13'000 CHF
4% funded
Mit diesem Betrag lässt sich die Umfrage nach Wunschvorstellung durchführen, nämlich über ein Schweizer Marktforschungsinstitut. Diese Option führt zu einer hohen Aussagekraft und Öffentlichkeitswirkung, weswegen sie auch für Forschende an hiesigen Instituten die bevorzugte Lösung ist.
Ich bin überzeugt, dass eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema äusserst wertvoll sein kann. Es braucht wieder eine politische Auseinandersetzung mit dem Thema. Denn wenn der Flugverkehr weiterhin gemäss Prognose wächst, werden die Emissionen, die künftig durch den Einsatz von synthetischen Treibstoffen eingespart werden, schnell wieder zunichtegemacht. Und dass die Emissionen im Flugverkehr drastisch sinken müssen, ist im Grunde wohl unbestritten.
Quelle Grafik: www.umverkehr.ch
Quelle Bild: magazin.nzz.ch
Anhand der Attribute und Level werden also theoretisch mögliche Varianten generiert, sprich es wird für jedes Attribut ein Wert genommen, und im Anschluss werden die zwei Varianten einander gegenübergestellt (siehe Beispiel in Tabelle unten). Zwischen diesen zwei Varianten muss der Teilnehmende dann jene aussuchen, welche er bevorzugt. Diese Aufgabe wird mehrmals wiederholt, jedes Mal mit einem neu generierten Varianten-Paar.
Mithilfe statistischer Analyse ist am Ende schliesslich ersichtlich, welche Attribute (und Level) für den Teilnehmenden entscheidend waren und bei welchen es ihm egal war, welches Level das Attribut angenommen hat. So ist es beispielsweise wahrscheinlich, dass ein höheres Level beim Attribut "Abgabenhöhe Kurzstreckenflug" zu einer sinkenden Zustimmung führt, ceteris paribus. Gleichzeitig ist es auch möglich, dass einer Mehrheit der Teilnehmenden egal ist, was bei "Verwendung der Erträge" steht, ceteris paribus. All dies kann anhand der Conjoint Analyse herausgefunden werden. Und genau hier liegt der Mehrwert gegenüber einer "traditionellen" Umfrage: Mithilfe dieser Ergebnisse können politische Akteure verstehen, bei welchen Attributen besondere Vorsicht geboten ist, wenn sie eine möglichst mehrheitsfähige Vorlage ausarbeiten - und bei welchen sie gestalterischen Freiraum geniessen.
Als Teil meines Studiums der Internationalen Beziehung an der Uni St. Gallen schreibe ich aktuell meine Masterarbeit. Auch wenn das Ambitionslevel von manchen als zu hoch für eine Masterarbeit betrachtet wird, will ich einen wertvollen Beitrag zur Diskussion über eine Flugticketabgabe in der Schweiz leisten. Denn aus Sicht des Klimaschutzes bestehen keine Zweifel, dass die Emissionen vom Flugverkehr stark zurückgehen müssen.