Das kulturhistorische Handwerk der Trockensteinmauern ist den Menschen bereits seit Jahrhunderten bekannt. Sie nutzten es um ihr Land vor dem Abrutschen zu schützen oder um Rebbau zu betreiben.
Die verschieden grossen Zwischenräume in der Trockensteinmauer sind ökologisch sehr wertvoll und bieten vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten ein ideales zu Hause. Aus diesem Grund ist es uns sehr wichtig diese wertvollen und seltenen Lebensräume zu schützen und zu fördern. Das Projekt Trockensteinmauern am Bruggerberg ist ein gutes Beispiel dafür. Vor allem die Schlingnatter soll in diesem Gebiet gefördert werden, insbesondere da der Bruggerberg einer der letzten Lebensräume für die Schlingnatter im ganzen Kanton Aargau darstellt. Neben der Sanierung der Trockensteinmauern wird das ganze Naturschutzgebiet aufgewertet. Dies beinhaltet z.B. das Offenhalten des Waldes durch Beweidung oder das Erstellen von Asthaufen und Steinlinsen. Auf diese Weise wird den Tieren genügend Unterschlupf geboten.
Die Sanierung einer Trockensteinmauer ist sehr aufwändig, jedoch lohnt sich die Mühe! Sind die Arbeiten einmal abgeschlossen, halten die Mauern bis zu 100 Jahre lang. Sie ermöglichen eine extensive Bewirtschaftung der Terrassen und das Weiterführen eines fast vergessenen Handwerkes.