Weihnachtsbenefizkonzerte
Chormusik für Menschen in Seenot
Projekt Ãœbersicht
"Leben retten ist Pflicht! Auch auf See." So lautet einer der Grundsätze von SOS MEDITERRANEE. Die Jugendlichen des Chors cantacanti haben ihren eigenen Weg gefunden, dieser Pflicht nachzukommen: Mit berührender, ermutigender und feierlicher Weihnachtsmusik wollen sie bei vier Benefizkonzerten im Dezember die Menschen zum Leben retten ermutigen. Helft uns mit eurer Spende, diese Konzerte möglich zu machen!
Dank der Organisation SOS MEDITERRANEE konnten jedoch in den letzten drei Jahren über 30'000 Menschen vor dem Tod gerettet werden.
Damit den Menschen in Seenot auch in Zukunft mit Rettungswesten, medinzinischer Versorgung und sicherem Transport aufs Festland geholfen werden kann, möchte der Chor cantacanti von der Kantonsschule Wattwil im Dezember vier Weihnachts-Benefizkonzerte veranstalten. Die dabei gesammelte Kollekte geht vollumfänglich an SOS MEDITERRANEE.
Um die Konzerte aber überhaupt veranstalten zu können, müssen die anfallenden Konzertkosten (Miete der Konzertlokale, Miete und Stimmen des Konzertflügels, Werbung, etc.) mit Crowdfunding gedeckt werden.
Für den Fall, dass mit dem Crowdfunding mehr als die notwendigen 5000.- CHF gesammelt werden, gilt: Alles "überschüssige" Geld wird gemeinsam mit der Kollekte aus den Konzerten an SOS MEDITERRANEE gespendet.
SOS MEDITERRANEE verfolgt drei Ziele: die Rettung von Menschen aus Seenot, die professionelle Versorgung und Unterstützung von Überlebenden und die Dokumentation der Schicksale von Geretteten sowie der allgemeinen Situation im Mittelmeer und in Libyen. Insgesamt konnten unsere Teams bis Ende 2018 mit dem Rettungsschiff Aquarius, und seit August 2019 mit der Ocean Viking, über 30'000 Menschen vor dem Ertrinken bewahren.
Zurzeit befinden sich kaum noch Rettungsschiffe mehr im Mittelmeer. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Rettungseinsätze auch weiterhin fortsetzen können. Und dafür brauchen wir Ihre Unterstützung! Lasst uns gemeinsam Leben retten, denn die Ocean Viking ist nicht das Schiff von SOS MEDITERRANEE, sondern jenes aller, die die Werte der Humanität hochhalten und gegen das Sterben im Mittelmeer aktiv werden wollen.
Hintergrund: die tödlichste Fluchtroute der Welt und ‘die Hölle Libyens’
Seit 2014 haben im Mittelmeerraum nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) über 20’000 Menschen ihr Leben verloren, seit Anfang dieses Jahres über 1'000. Das sind 3 bis 4 Personen pro Tag. Besonders gefährlich ist der Weg über das zentrale Mittelmeer zwischen Libyen und Italien, wo SOS MEDITERRANEE im Einsatz ist. Dieser Meeresabschnitt ist heute die tödlichste Fluchtroute der Welt. Ein Grund dafür ist die grosse Entfernung von Küste zu Küste: Die Flüchtenden müssen mehrere Hundert Seemeilen auf hoher See zurücklegen – meist in überbesetzten Schlauch- oder Holzbooten, die zu wenig Nahrung und Wasser an Bord haben und in der Regel nicht über Rettungswesten verfügen. Zurzeit sind kaum noch zivile Rettungsschiffe vor Ort, um Menschen in Seenot zu helfen. Zusätzlich fängt die libysche Küstenwache schutzsuchende Menschen oft auf See ab und bringt sie nach Libyen zurück – in jenes Land, aus dem sie zu fliehen versuchten.
Der Einsatz von SOS MEDITERRANEE auf dem Mittelmeer ist ohne die Situation in Libyen nicht zu verstehen. Spätestens seit dem Zusammenbruch des Gaddafi-Regimes im Jahr 2011 ist das Land aufgrund des anhaltenden Bürgerkriegs und der Kämpfe bewaffneter Milizen vom Staatszerfall geprägt. Aufgrund der geografischen Lage ist Libyen ein wichtiges Ziel- und Transitland für Flüchtende aus den Subsahara-Staaten. Diese leiden in Libyen allerdings unter der strukturellen Unsicherheit und fehlenden rechtsstaatlichen Strukturen. Häufig sehen sie sich durch massive Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsarbeit, Menschenhandel, Folter, sexualisierte Gewalt und willkürliche Erschiessung bedroht. Um diesen Zuständen zu entkommen, wählen viele von ihnen mit Hilfe von Schlepper*innen den lebensgefährlichen Fluchtweg über das Mittelmeer.
Chorreisen in ganz Europa ermöglichen den Sängerinnen und Sängern von cantacanti einen spannenden und inspirierenden Austausch mit anderen Jugendchören und geben Einblick in die Chortraditionen verschiedener Länder.
cantacanti wird stimmlich von Bettina Marugg betreut und aktuell von Max Heinz am Klavier unterstützt.
cantacanti ist ein gemischter Jugendchor, der die weite Welt der Musik auf die Bühne bringt. Das Repertoire spannt den musikalischen Bogen von der Renaissance bis heute, umspannt kulturell die ganze Welt und wird bereichert von Jazzstandards, Popsongs, Musicals und vielem mehr.
Es freut mich, dass ich bereits zum dritten Mal das Fundraising für ein Benefizkonzert organisieren darf.
Zu Kanti-Zeiten war ich selbst begeisterte Mitsängerin im cantacanti. Nun studiere ich Kommunikation an der ZHAW in Winterthur und freue mich, den Chor und somit auch SOS MEDITERRANEE bei den Benefizkonzerten zu unterstützen.
An der Kanti Wattwil bin ich Chorleiter und Schulmusiker. Daneben arbeite ich als Schlagzeuger - ein Erbe meines ersten Studiums.
Die Arbeit mit cantacanti ist eine schöne Aufgabe, die Sängerinnen und Sänger sind stilistisch total offen und nehmen die Herausforderung anspruchsvoller Literatur gerne an.
Ich arbeite für SOS MEDITERRANEE Schweiz und koordiniere unsere Projekte in der Deutschschweiz. Ich sang während mehreren Jahren selbst im cantacanti und besuchte die Kantonsschule Wattwil. Daher freut es mich um so mehr, dass sich cantacanti nun für SOS MEDITERRANEE einsetzt und uns hilft, Leben im Mittelmeer zu retten!