Herausforderungen gepaart mit herausragenden Höhepunkten – der Jahresschlussbericht zum Gastfamilienprojekt mit nachhaltigem Happy-End
Vor gut einem Jahr konnte die Schweizerische Evangelische Allianz SEA-RES dank der grosszügigen Mithilfe von Ihnen allen ein Projekt zur Unterbringung von Asylsuchenden und Flüchtlingen bei Privaten starten. Im nachfolgenden Bericht wollen wir Sie über die wichtigsten Geschehnisse, zentralen Herausforderungen und über einige Highlights des vergangenen Jahres informieren.
Initiativarbeit trägt Früchte
Dank der über diese Seite zusammengekommenen finanziellen Mittel konnte Denise Kehrer vor einem Jahr als Projektleiterin für das Gastfamilienprojekt eingesetzt werden. Durch die Arbeit von Denise Kehrer wurde das Projekt im Kanton Solothurn erfolgreich etabliert. Gemäss Kehrer konnten im vergangenen Jahr insgesamt 19 Flüchtlinge direkt oder indirekt platziert werden. Die Flüchtlinge stammen mehrheitlich aus Syrien und Afghanistan. Ein Ehepaar ist aus dem Irak in die Schweiz geflohen.
Kooperation mit Behörden als Herausforderung
Trotz abgeschlossenen kantonalen Vereinbarungen über die Platzierung von Flüchtlingen, ist die Kooperation mit den Sozialinstitutionen sowie den Gemeinden nach wie vor herausfordernd. In den Kantonen Aargau sowie Baselland konnte bis heute keine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet werden. Als Erfolg darf die administrative Entlastung durch Beistände des Kantons Aargau bei der Platzierung von minderjährigen Kindern und Jugendlichen – sogenannten UMA’s – angesehen werden. Auch im Kanton Bern, in dem die Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen logistisch herausfordernd ist, werden laufend Fortschritte gemacht. Eine Entwicklung mit vielen Teilerfolgen, die gemäss Denise Kehrer sehr erfreulich sei.
Engagement der Gastfamilien als Höhepunkt
Neben den zahlreichen zu bewältigenden Herausforderungen war das Jahr auch gespickt mit vielen ermutigenden Erlebnissen. So musste beispielsweise keine Platzierung abgebrochen werden. Denise Kehrer betont, dass es allen Gastfamilien wichtig sei Konflikten konstruktiv zu begegnen und lösungsorientiert zu handeln. Sie erwähnt das Beispiel eines syrischen Ehepaars, welches über die Balkanroute in die Schweiz geflüchtet war. Das vom Krieg in hohem Masse traumatisierte Paar habe sich in den ersten 5 Monaten bei der Gastfamilie überraschend gut erholen können. So verschwänden Schlafstörungen und verschiedene andere Traumata zusehends. Dank der hervorragenden Arbeit der Gastfamilie begegnete Denise Kehrer beim letzten Standortgespräch einem fröhlichen und entspannten Ehepaar. Das Paar lernt schnell Deutsch und ist nun daran sich über Praktika für den Arbeitsmarkt fit zu machen.
Lesen Sie dazu auch den folgenden Zeitungsartikel:
www.solothurnerzeitung.ch
Das Engagement und Herzblut, welches die einzelnen Gastfamilien in dieses Projekt investieren sei laut Denise Kehrer in allen Fällen fantastisch und ein grosses Highlight. Gerne möchte sie noch mehr christliche Gastfamilien sehen, die das Abenteuer wagen und dadurch genauso reich beschenkt werden wie die Flüchtlinge selbst.
Das Projekt geht weiter
Kehrer wird das Gastfamilienprojekt ab sofort in gleicher Funktion im Dienst der Schweizerischen Flüchtlingshilfe SFH weiterführen. Bei der SEA behält Denise Kehrer ein kleines Mandat. Sie steht dort für Referate in Sektionen und Arbeitsgemeinschaften sowie für die Mitwirkung in der «Taskforce Flüchtlinge» weiter zur Verfügung. Es kann auch in Zukunft über die Plattform
www.flüchtlingen-helfen.ch Wohnraum angemeldet werden, da Kehrer diese Anfragen weiterhin bearbeiten wird.
Für weitere Informationen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Denise Kehrer, Schweizerische Flüchtlingshilfe, Tel 079 206 27 62, db.kehrer@gmx.net
Damit die Schweizerische Evangelische Allianz SEA weiterhin rasch und kompetent handeln kann ist sie auf allgemeine Spenden angewiesen. Herzlichen Dank, wenn Sie uns bei Ihren Vergabungen weiterhin berücksichtigen.
each.ch