Ha, das funktioniert offenbar mit dem integrierten link nicht....
deshalb hier der gepostete beitrag:
Ron: Was hat dich zum Projekt 31 Days inspiriert?
Stephan Schacher: Wir sind alle in diese Welt geworfen - und die Frage, wie und ob überhaupt ich Einfluss auf diese Welt, nehmen kann, beschäftigt mich seit langem. Daraus entstand die Idee für dieses Kunstprojekt "31 Days, 31 Ways, 31 Minds". Ich porträtiere in verschiedenen Städten auf allen Kontinenten an 31 aufeinanderfolgenden Tagen 31 einflussreiche und kreative Menschen und frage sie, wie sie die Welt in 31 Tagen verändern würden.
Ron: Was willst du den Leuten, die 31 Days anschauen gehen mit auf den Weg geben?
Stephan: In den Porträts versuche ich, nahe an die Portätierten heranzukommen und ihre Facetten, ihr "in der Welt stehen" zum Ausdruck zu bringen. Das ist der fotografische Teil der Arbeit.
Die Frage, die ich stelle, mag zunächst sehr einfach erscheinen. Doch die Antworten drücken die Möglichkeiten, die Träume und Grenzen jedes einzelnen aus. Sie sind sehr persönlich und mit den Biographien verknüpft. Sie lassen erahnen, wie diese Menschen auf die Welt schauen, wie sie sie denken, wie sie ihr eigenes Leben gestalten, warum sie ihren Beruf gewählt haben und wie sie ihre Kreativität nutzen etc. Die Antworten von 31 Persönlichkeiten bedeuten 31 verschiedene Wege und 31 Ansichten. Ich hoffe, dass dies die Betrachter berührt und inspiriert, selber über die Frage und ihre eigene Kreativität nachzudenken.
Ron: Wieso hast du Crowdfunding als Finanzierungsinstrument gewählt? Was hältst du davon?
Stephan: Crowdfunding hilft uns, das Projekt in die Breite zu tragen und viele Menschen zu erreichen. Es ist schwierig, für unser Projekt einen Sponsor zu finden. Mit Crowdfunding erhalten wir die Möglichkeit, mit einem Projekt, das in seiner Idee jeden einzelnen von uns betrifft, auch auf diese Zuzugehen. Das ist einmalig - und ganz allgemein gibt Crowdfunding die Möglichkeit, Projekte zu realisieren, die im normalen "Kunstbetrieb" durch Maschen fielen.
Ron: Für was genau sammelst du das Geld?
Stephan: Wir investieren sehr viel Geld in das Projekt. New York, Zürich und Kunming haben wir ohne fremde Unterstützung realisiert. Das heisst, an jeweils 31 Tagen ein Fotostudio mit dem ganzen Equipment zu betreiben: Filme, Licht, Computer, Ausstattung, Team, Essen, Übernachtung, Reisen etc.
Wir sind an den Grenzen unserer finanziellen Möglichkeiten angelangt und wir hoffen mit dem Crowdfunding das Geld zusammen zu bringen, um nach New York wenigstens den Katalog für Zürich zu finanzieren.
Ron: Gedenkst du zukünftige Projekte ebenfalls durch Crowdfunding zu finanzieren?
Stephan: Crowdfunding ist für uns ein Experiment. Wenn wir Erfolg haben, überlegen wir uns, auch für die nächsten Städte ein Crowdfunding ins Auge zu fassen. Doch wir wollen den Bogen nicht überspannen - wir sind schon sehr dankbar, wenn wir den Katalog für Zürich so finanzieren können.
Ron: Wie veränderst du die Welt in 31 Tagen?
Stephan: (lächelt) - ich hoffe, durch mein Kunstprojekt und dadurch, damit viele Menschen zu inspirieren.