Crowdified! Dieses Projekt wurde am 13. November 2023 erfolgreich finanziert. Danke an all die 132 Boosters, die dies möglich gemacht haben!!

Bei Nacht und Nebel

Eiskalt abgeschoben

Verein
Verein "offenes Scherli" Niederscherli, CH
Projektinitiant:innen sind von der Steuer befreit
 

Projekt Ãœbersicht

Wir brauchen Euch! Eine Familie aus Afghanistan wird mitten in der Nacht ausgeschafft. Soll dies Praxis werden? Z.B. dass Patientinnen aus psychiatrischen Kliniken herausgerissen, zusammen mit der kranken Grossmutter und zwei kleinen Kindern in Europa herumgekarrt werden oder gibt es da Grenzen? Wenn ja, welche? Das wollen wir rechtlich grundsätzlich abklären und der betroffenen Familie dort helfen, wo sie schlussendlich Fuss fassen darf.

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105%
18'935 CHF
von 18'000 CHF
 
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Bei Nacht und Nebel
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Funding goals

  1. Etappe 1:

    7'000 CHF

    100% funded

    Mit diesem Betrag können wir alle nach der Ausschaffung angefallenen Kosten (Kleider, Essen, erste Nothilfe-Medikamente, Kosten der Notfall-Zahnoperation, angelaufene Anwaltskosten) decken, die vom Verein Offenes Scherli zum Teil bereits vorfinanziert wurden.

    Asylrechtlich arbeiten wir mit dem Verein Asylex zusammen. Er vertritt die Interessen der Familie. Asylex bietet Rechtsberatung an und ist auf angemessene Spenden angewiesen.

  2. Etappe 2:

    12'000 CHF

    100% funded

    Der Fall besitzt Grundsatzcharakter. Wir wollen verhindern, dass Verfahren, wie sie in diesem Fall dokumentiert werden, Schule machen und zur üblichen Praxis werden. Bereits wissen wir von anderen ähnlichen Fällen welche seit dem Frühjahr 2013 passiert sind. Für ausserordentliche Rechtsprobleme muss deshalb auch mit externer Rechtsberatung gerechnet werden, die wir mit Etappe zwei (und allenfalls 3) abdecken möchten.

  3. Zieletappe:

    18'000 CHF

    105% funded

    Die von der Schweiz unmenschlich behandelte Familie möchten wir auch langfristig unterstützen, unabhängig davon, wo sie leben werden. Beim Start in der neuen Umgebung soll die Integration der zwei Frauen und insbesondere der Kinder erleichtert und unterstützt werden, Risiken können mit einem Zustupf gemildert werden, eine mögliche Reserve soll für die Ausbildung der Kinder verwendet werden. Unser Verein hat mit seinen (freiwilligen) Integrationsexperten langjährige Erfahrung für diese wichtige Arbeit.

Wir brauchen Eure Hilfe!

Wir müssen wissen, was in der Nacht vom 20. auf den 21. März 2023 in der psychiatrischen Universitätsklinik Bern genau passierte! Wie das, was da passierte, vorbereitet, ausgeführt, administrativ und durch konkrete Handlungen umgesetzt wurde. Wurden in der Vorbereitung und der Ausführung Rechte verletzt? Besitzen besonders verletzliche Patientinnen und Patienten in stationärer Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik keinen Schutz? Gibt es keine Standesverordnung und keine Richtlinien der Ärzte, Psychiatrie und Kliniken, die Patientinnen schützen? Sind alle Regeln zur Abklärung der Transportfähigkeit von auszuschaffenden Menschen hier beachtet worden? Sind die Stellungnahmen und Berichte der behandelnden Ärzte berücksichtigt und aktualisiert worden und wie steht es um die Beachtung des Kindesrechts in diesem Fall? Welche Vorschriften wurden beachtet, welche übergangen? WER hat die Regeln allenfalls verletzt, wie funktionierte der Dienstweg und die Schnittstellen im Informationsnetzwerk und welche Folgen für die Betroffenen ergaben sich daraus? Sind Verstösse allenfalls strafrechtlich relevant? Unser erstes Ziel ist, hier Transparenz zu schaffen.
Unser zweites Ziel: Wir wollen der betroffenen Familie helfen. Der Familie soll Recht geschehen und sie soll auf ihrem weiteren Weg zu einer besseren Zukunft ein Stück begleitet und unterstützt werden. Wenn Flüchtlinge aus Kriegsgebieten nach fürchterlich traumatisierenden Erfahrungen in ihrem Heimatland, in Europa - wo sie Schutz suchen - behandelt werden wie Tomaten, welche vom Produktionsland zum Waschen in eine zweites Land und zum Abpacken in Büchsen in ein drittes Land gekarrt werden, dann wollen wir diese Menschen - nach ihrer Ausschaffung aus unserem Land - nicht einfach vergessen! Wir wollen sie trotz der Ausschaffung unterstützen und begleiten. Sie brauchen uns und Europa braucht diese Menschen: sie gehören zu uns!
Unser drittes Ziel: Wir wollen verhindern, dass sich eine neue, unmenschliche Praxis etabliert. Solches Handeln durch Behörden darf nicht zukünftig Regel werden! Leider gibt es weitere uns bekannte, sehr aktuelle Fälle: In einem Fall kam es tragischerweise sogar zum Suizid in der Klinik*. Die Ausschaffungen aus Kliniken müssen gestoppt werden!
* vergl. Hinweis „Medienberichte zum Thema“ und den persönlichen "Bericht von Mursal".
Bei Nacht und Nebel
Bei Nacht und Nebel
Die Betroffenen sind zwei Frauen, die 63-jährige Grossmutter AISHA Sarwari* und ihre ca. 30-jährige Tochter MURSAL Haidari* und die kleinen Kinder von Mursal. Beide Frauen waren in Afghanistan Lehrerinnen an einer Mädchenschule, beide haben eine universitäre Bildung genossen, was unter den Taliban nicht mehr möglich ist. Mursal war im Norden des Landes schon als sehr junge Frau Vorsteherin einer Schule mit 4'000 Mädchen. Mit ihrem Mann, einem Rechtsanwalt, hatte Mursal zwei Kinder, den heute 8-jährigen IMRAN* und die 6-jährige AYSO*. Der Ehemann von Mursal war Menschenrechtsspezialist für die Regierung und deshalb bei Gegnern des alten Regimes verhasst, er wurde in seiner eigenen Wohnung - von Taliban? - erschossen. Mursal und der damals etwa 3-jährige Imran fanden ihn tot in ihrem Heim, eine fürchterliche Erfahrung. Trotzdem flüchtete die Familie erst nach dem Fall Kabul's - nach einer abenteuerlichen Flucht per Bus und Autostopp quer durch Afghanistan - bis in den Iran und von dort weiter nach Madrid. Doch in Spanien fühlten sie sich aus persönlichen Gründen überhaupt nicht sicher: Verfolgung durch Dritte veranlasste sie zweimal zur Flucht aus Spanien. Zuerst nach Österreich, von wo sie nach etwa einem halben Jahr nach Spanien zurückgeschafft wurden, nach einer schlimmen weiteren Woche suchten sie im Sommer 2022 nun Schutz in der Schweiz: Doch auch hier waren sie nicht willkommen und die Behörden kümmerten sich nicht um ihre Ängste vor Verfolgung in Spanien: Nach blitzschnell getaktetem Dublinverfahren konnte eine Beschwerde die Rückkehrmaschinerie des Schengen-Regimes nur kurzzeitig aufhalten, im November kam der 2. Ausschaffungsbescheid. Überfordert, beging Mursal im Dezember 2022 einen ernsthaften Suizidversuch und musste für Monate in die psychiatrische Klinik. So lang, bis Ende März 2023 die Kinder - behütet von der auch fragilen Grossmutter - schon Berndeutsch gelernt hatten und sich auch heute noch nach Langnau und dem Emmental zurücksehnen. Doch auch dieser Kinderwunsch fand keine Gnade ...
* Aus Schutzgründen mussten wir die Familien- und Vornamen der Familie durch Pseudonyme ersetzen. Die Geschichte stimmt in allen Details und kann dokumentiert werden.
Bei Nacht und Nebel
Bei Nacht und Nebel
MURSAL, welche seit Beginn Dezember 2022 nach einem qualifizierten Suizidversuch der UPD Bern zugewiesen wurde, war bis in der Nacht ihrer Verhaftung und Ausschaffung (am 20. zum 21. März) in stationärer Behandlung. Ein Austrittsbericht der UPD lag nicht vor, trotzdem hatte die Behörde bereits gegen Ende Februar den Flug und die Festnahme organisiert und offenbar den Befehl zur Ausschaffung an die Kantonspolizei übergeben, welche den "Auftrag" dann (automatisch?) durchführte. Ein "Austrittsbericht" aus der Klinik wurde erst 2 Wochen nach der Ausschaffung (!) durch die UPD erstellt. Die Reisefähigkeit von Mursal, ihrer ebenfalls kranken Mutter AYSHA und der 2 kleinen Kinder wurde unseres Wissens nicht aktuell medizinisch belegt, man nahm die Reisefähigkeit einfach an. Am Vorabend der Ausschaffung wurde Mursal - die Umstände sind ungeklärt und Begründungen erhielt sie keine - aus einem 3-er Zimmer in ein Einzelzimmer umplatziert, was bei ihr grosse Ängste auslöste, die mit Beruhigungs- und Schlafmitteln zugedeckt wurden, so dass sie bis zu ihrer Verhaftung schlief. Um ca. 03.00 in der Nacht drangen Beamtinnen mit einer Pflegeperson in ihr Zimmer ein, weckten sie und bedeuteten ihr, sie müsse sich anziehen und folgen. Mursal hat gemäss eigenen Angaben ständig geweint und unwillkürliche, abwehrende Bewegungen gemacht, welche zu starken Prellungen an den Händen führten, die noch tagelang schmerzten. Was mit ihr genau geschah, kann sie nicht rekonstruieren, es sei alles wie in einem schlechten Traum passiert. Weder war ein Übersetzer bei der Festnahme dabei (der war unterdessen bei der Festnahme der Familie in Langnau aktiv), noch wurde ihr offiziell der Entscheid übergeben oder übersetzt. Medizinische Berichte für die während vier Monaten stationär behandelten Patienten wurden nicht mitgegeben oder nachgesendet, weder für Mursal, noch für ihre in regelmässiger ambulant-psychiatrischer-neuro... Behandlung befindliche Mutter Aisha, bei der unterdessen eine Zyste im Hirn diagnostiziert worden war, was den Behörden bekannt hätte sein müssen.

Bereits in derselben Nacht um 02.00 drangen nämlich weitere Beamte in das "Zimmer" der Familie in der Kollektivunterkunft in Langnau i.E. ein. Sie weckten die verängstigte Familie, drängten die Kinder und Grossmutter zum Packen der wichtigsten Gegenstände und fuhren - mit den Kindern in ihren Pyjama's - zum Flughafen. In demselben Nachtkostüm wurden die Kleinen (zusammen mit der unterdessen antransportierten Mutter) ins Flugzeug gebracht und nach Madrid überführt. Erst nach Ankunft in der Unterkunft, konnte die Mutter die Kinder duschen und anziehen. 90% der ärmlichen Besitztümer der Familie, darunter die Spielzeuge und Kleider der Kinder verblieben in der Unterkunft in Langnau i.E.. Diese Gegenstände befinden sich nach wie vor in der Schweiz: Eigentum hat offenbar keinen Wert, wenn es Eigentum von Geflüchteten ist.
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Aus NZZ-Artikel vom 5. Juli 2023: «Von der Psychiatrie direkt ins Flugzeug: Die Schweiz schafft regelmässig traumatisierte Asylsuchende aus»

(…) Ende Mai hat sich in einer anderen psychiatrischen Klinik im Kanton Bern eine Tragödie ereignet:

Ein afghanischer Asylsuchender erhielt die Ankündigung, dass er demnächst von der Polizei abgeholt werde, um zwangsweise nach Griechenland zurückgebracht zu werden. Er nahm sich das Leben.
Dass der Mann psychisch stark belastet war, darüber waren die Behörden informiert. Doch das Berner Migrationsamt stellt sich in einer Stellungnahme an seine Anwältin auf den Standpunkt, dass weder
die psychiatrische Diagnose noch Suizidabsichten einen Hinderungsgrund für eine Ausschaffung darstellen würden, solange der Vollzug ärztlich begleitet werde.

Auf Nachfrage der NZZ schreibt das Amt, dass es sich bei Ausschaffungen aus Psychiatrien um Einzelfälle handle, zu denen man sich aus «personen- und datenschutzrechtlichen Gründen» nicht
weiter äussern könne. In der Regel gelte aber: «Psychische Krankheiten stehen einer Rückführung nicht entgegen.» Lägen bei einer Person indes gesundheitliche Einschränkungen vor, werde eine
ärztliche Begleitung angeordnet.» (…)

Leserbrief zu: NZZ-Artikel vom 5. Juli 2023: «Von der Psychiatrie direkt ins Flugzeug: Die Schweiz schafft
regelmässig traumatisierte Asylsuchende aus»

Den afghanischen Asylsuchenden, der sich in einer Berner Klinik das Leben nahm, habe ich gekannt. Ich lernte ihn am Ökumenischen Mittagstisch für von der Nothilfe lebenden Personen kennen und schätzte ihn als überlegten Gesprächspartner.

Innerhalb weniger Monate musste ich miterleben, wie es ihm gesundheitlich immer schlechter ging. Es ist für mich unbegreiflich, dass jemandem nach mehrfach geäusserten Suizidabsichten, sich selbst zugefügten Verletzungen und insbesondere nach einem Suizidversuch vom Migrationsamt das Ausreiseverfahren nach Griechenland
«erklärt» wird. Dieses Gespräch fand in der Kriseninterventionsabteilung eines Regionalspitals statt, wo der Asylsuchende hospitalisiert war und unter medikamentöser Behandlung stand. «Griechenland war schlimmer als Afghanistan», sagte er einmal zu mir. Er musste dann in eine psychiatrische Klinik verlegt werden, wo der 28-Jährige, wie es in der NZZ vom 5. Juli 2023 zu lesen war, seinem Lebenein Ende setzte.
Angesichts der prekären Verhältnisse in Griechenland müsste es doch möglich sein, auf aufwändige Rückführungen von besonders verletzlichen Personen in dieses Land zu verzichten und ihnen die Chance auf ein Leben in der Schweiz zu geben.
Peter Gerber, Fachstelle Migration der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Altenbergstrasse 66, 3000 Bern 22
Bei Nacht und Nebel
Bei Nacht und Nebel
"I never expected doctors to do something like that with their patients, and I always believed in them, I always got energy from their words to get better, and I never thought that they would treat a patient like a criminal, especially a patient who was severely traumatized. She endured a lot of problems, fought with two orphan children and a mother in pain, we needed help and treatment. I didn't expect them to do anything, especially those days, my mental state was very bad. They knew I so afraid stay in alone room that night they decided i must to stay in alone room, I had a shortness of breath attack, the nurses gave me tamesta, they gave me sedative tea, the police came in the morning when I was asleep. If my heart would have stopped there, who was the answerer for the two orphans? My heartbeat was very slow that night. I also had high pressure the nurse checked that night, and now I'm not well. I fell like a dead body. I'm silent. I'm just crying. Please convey my message to the doctors, especially Dr. K. Please help me. I can't be here. I'm losing myself I always thinking for suicide. Please help me for my two orphaned children."
Andréane Leclercq, Übersetzung
Ellen Matthys, Film
Gabriele Gattiker, freiwillige Begleiterin der Betroffenen
Jürg Schneider, Projektleiter
Reto Kaeser, Koordinator
Smilla Wittwer, Grafik
Verein "offenes Scherli"
Verein "offenes Scherli"
Niederscherli, CH

Wir sind eine Freiwilligenorganisation aus Niederscherli (Gemeinde Köniz), die sich neben der Begegnung mit Asylsuchenden und Flüchtlingen um deren Integration aber auch um rechtliche Unterstützung bemüht, wenn etwas mit dem Asylverfahren schief läuft. Unterdessen sind wir für unsere Arbeit im Kanton Bern und darüber hinaus bekannt. Wir begleiten asylsuchende Menschen im Netzwerk mit anderen Organisationen (ag-nothilfe, solinetze) und mit spezialisierten Anwälten in ihren Verfahren.

Jürg Schneider
Jürg Schneider
Niederscherli, CH
Freiwilliger, Aktivist, Aufklärer.

Ursprünglich wollte ich nur zusammen mit meiner Frau den Flüchtlingen in unserem Dorf Deutschstunden geben. Mit der Zeit merkten wir, dass Vieles im Asylwesen falsch läuft. Deshalb wurden aus den Deutschstunden ein Vollzeitjob als Freiwilliger und Aktivist. Zum Beispiel:

A) Ich will nicht begreifen, dass Behörden in der Schweiz, einem Land, dass sich gerne rühmt, "die Menschenrechte erfunden zu haben", achtlos und ohne Berücksichtigung der individuellen Situation mit besonders verletzlichen Personen wie Kindern und Frauen aus Afghanistan (oder anderen Ländern mit schlimmer Menschenrechtslage) umgehen. Missstände in den Asylverfahren sind viel zu wenig bekannt, das Asyl- und Ausländerrecht ist oft auch rechtlich problematisch. Dies gilt z.B. für Menschen, die jahrelang in der sog. "Nothilfe" leben müssen, die keine Nothilfe ist, sondern v.a. der Vergrämung der betroffenen Menschen dient. Auch im sog. "Dublinverfahren", wo Kinder und Familien quer durch Europa verfrachtet werden, als wären es Tomaten oder Vieh, geschieht viel Unmenschliches. Vieles ist schwer zu verhindern, die Rechtsstaatlichkeit und die Einhaltung der Menschenrechte in den Verfahren müssen aber immer wieder eindringlich eingefordert werden.

Unser Projekt ist deshalb exemplarisch: Es soll erstens verhindert werden, dass Vorgehensweisen der Behörden - wie das im Projekt beschriebene - Schule machen und zur festen Praxis werden. Und zweitens ist es wichtig, dass die betroffene Familie, welche im Heimatland, auf der Flucht und bei uns Schreckliches erlebt hat, bei ihrer Integration - wo sie schlussendlich auch stattfinden mag - Unterstützung und Hilfe zukommt. Ein finanzieller Zustupf kann - neben persönlicher Zuwendung - oft matchentscheidend sein, Zuwendung über lange Frist ist essentiell um wieder Vertrauen zu fassen wenn Vertrauen so grundsätzlich und wiederholt gebrochen und missbraucht wurde.

Gabriele Gattiker
Gabriele Gattiker
Langnau i.E., CH
Verein interkulturell, Langnau

Vor sieben Jahren sah ich die Tragik der Migranten in Form von Bildern und Berichten am Fernsehen. Nur schon das Zuschauen fand ich unerträglich, ich fühlte eine grosse Hilflosigkeit, da ich keine Idee hatte, wie ich diesen Menschen helfen könnte. Im Jahr 2021 wurde ich von einer Kollegin der Meditations-Gruppe, Reformierte Kirche Langnau, angesprochen und gefragt, ob ich beim Projekt 'zusammen hier' in Langnau mitarbeiten möchte. Ich sagte ohne Zögern zu. Seither dehnt sich mein Radius in dieser Richtung Schritt um Schritt aus; ich sehe die ganze Komplexität und Dramatik zunehmend auf politischer Ebene und den grossen, individuell zu gestaltenden Bedarf an Begleitung und Unterstützung, sowohl von Einzelpersonen als auch von Familien. Ich bin enorm gefordert durch das sich mir präsentierende Geschehen und benötige meine ganze jahrzehntelange Berufs- und Lebenserfahrung, um mich in diesem Feld so souverän und kompetent wie möglich bewegen bzw. bestehen zu können.

Gabriele Gattìker, Dipl. Heilpädagogin

Tanz- und Bewegungs-Therapeutin

Low Vision-Trainerin



freiwillige Tätigkeiten: 'zusammen hier', Ref. Kirche Langnau, Verein interkulturell, Langnau, Zusammenarbeit im Projekt

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