...Tüpfen, Erdbirnen, Erdäpfel, Grundbirnen, Bamburi oder eben - Kartoffeln. Noch länger als die Liste der Synonyme, ist jene der Gerichte, die man aus diesen zauberhaften Wurzelfrüchten zubereiten kann. Und zwar immer schmack- und nahrhaft. Kein Wunder, denn das Wort "Kartoffel" (früher "Tartuffel") stammt aus dem italienischen "tartufo" bzw. dem lateinischen "terrae tuber", hatte nichts anderes als Trüffel bedeutet. Zwar geschah das damals aufgrund einer Verwechslung, doch für unsere Küche und den Garten sind die "Hädis" genauso wertvoll wie die edeln Pilze.
Also, eigentlich völlig klar, dass wir uns da einen Jahresvorrat selbst anbauen müssen, oder? Dennoch haben wir erst sehr spät an die Anlage eines Kartoffelbeets gedacht, vermutlich darum, weil wir seit letztem Sommer bis tief in den Winter hinein förmlich in den Knollen geschwommen sind. Wie es dazu gekommen war, könnt ihr hier nochmals Revue passieren lassen:
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Nach diesem träumerische Ausflug in die Welt der schönen Erinnerungen hat uns dann aber das frühlingshafte Licht, in welchem sich die zur Neige gehenden Vorräte kürzlich offenbarten, auf den Boden der Realität bzw. den unbearbeiteten Boden des künftigen Kartoffelackers zurück geholt. Zwar ist Mitte März in Portugal bereits ein relativ später Zeitpunkt zum Aussetzen, dennoch wollten wir wenigstens versuchen, einen Teil unseres Bedarfs aus den auskeimenden Resten unseres Lagerpostens vor der Haustür (oder eigentlich hinter dem Zelt) anzubauen.
Und nochmals stellen einen die Erdäpfel vor die Qual der Wahl: Diesmal, wenn es um die Methode des Anbaus geht. Heukartoffeln, Kartoffeltürme, Sackkartoffeln... Was es nicht alles für kreative Einfälle gibt. Wir entschieden uns dennoch für den konventionellen Anbau mit Furchen und späterem Anhäufeln, denn für den erstmalig bearbeiten Boden sind Kartoffeln eine ideale Erstpflanzung, die allen nachfolgenden Gartenkulturen eine wunderbar durchgelockerte Erde übergibt.
Die folgende Bilderstrecke zeigt, wie wir die strenge Arbeit zum Fest erkoren haben und wie viel Spass wir dabei hatten - schrittweise von der Anlage des Beetes über die Pflanzung und Pflege bis zur Ernte. Wenn übrigens Freunde des runden Leders, die bei dem Begriff "Kartoffel" eher an einen nicht mehr ganz runden Fussball denken, unter euch sind, dann finden diese vermutlich ganz speziellen Gefallen an der spielerischen Arbeitsweise eines Exil-FC St. Gallen-Anhängers... :-)
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