... Schritt für Schritt geht es vorwärts: L'ARCADE bekommt einen Proben- und Konzertsaal, Bodenisolationen und frische Wände.
Inmitten aller Vorbereitung, allem Kopfzerbrechen über Material und Maschinen, aller Freude am Vorankommen und am ökologischen Bauen, aller Verzweiflung, allen Formularen, allem Denkmalschutz, allen Details und allen Domino-Problemen war sehr schnell klar: das Haus entscheidet, was wann wie und wo angepackt wird. Das achthundert Jahre alte Gemäuer zeigt uns jeden Tag, dass unsere hoffentlich vorsichtige, sinnvolle und respektvolle Planung dem untergeordnet ist, was Natur und Menschen hier hinterlassen haben - Feuchtigkeit, Regen, viele, viele Schichten Verputzmaterial aus vergangenen Zeiten, Tauben und Bienen: wir entdecken ständig Neues und fühlen uns angesichts dieser Geschichte manchmal klein, aber vor allem geehrt und fröhlich, in solchen Mauern zu arbeiten und sie zu einem Haus für Ideen und Begegnung machen zu können.
Nach drei Wochen vor Ort gibt es also eine Menge guter Nachrichten: wir isolieren mit Kork, verwenden hauseigenen Steinboden wieder, dürfen einen Antrag auf Drainage im denkmalgeschützten Trottoir stellen, lassen Strom und Wasser für das gesamte Haus austauschen und neu legen und kennen uns langsam im hiesigen Netzwerk aus Ateliers, Sägereien, Baumaterialien, Holzhändlern, Imkern, Klempnern und guten und weniger guten Maurern aus.
Unser erstes Etappenziel - der zukünftige Proben- und Konzertraum im Grand Salon - ist fast erreicht: Anna hat dort in mühevoller und wochenlanger Arbeit Lambourden gelegt und nivelliert, komplizierte Details herausgearbeitet, Steinstufen verputzt, die Öffnung in den Keller mit einem stabilen Rahmen versehen, eindringende Feuchtigkeit verbannt - und jetzt können wir unser natürliches Isolationsmaterial - Korkschrot - schütten, Bodensteckdosen vorbereiten und den Blindboden legen (Bilder gibt es auf Facebook und mit ein wenig Verspätung auch hier!). Unsere große Frage bleibt: wo finden wir ein gutes Eichenparkett?
In der Wohnung ist das Abenteuer der (feuchten) Innen- und Aussenwände eingezogen - Abélia verschont euch mit Bildern unserer Küche in Schutt und Staub, von der sich immer weiter verändernden Landkarte der hundertmal verputzten, bemalten, beklebten Wände, vom pechschwarzen Stein, der darunter zum Vorschein kommt. In den nächsten News gibt es hoffentlich auch hier gute Nachrichten - wir machen weiter und freuen uns auf alles, was kommt!
Vielen Dank für all eure Unterstützung -
bis bald!
abélia & anna