Rote Kulturtage in Zürich
Unterstütze jetzt ein Festival der Arbeiter*innenkultur!
Projekt Übersicht
Die Roten Kulturtage bieten (un-)professionellen Künstler*innen einen Raum, das zu zeigen, worauf sie Lust haben. Im Gedanken an die Geschichte der linken Kunst und Gewerkschaftskultur möchten die Roten Kulturtage die Frage der Kultur wieder mit sozialen Kämpfen verknüpfen. Die interdisziplinären Roten Kulturtage werden erstmals am 6. und 7. August 2022 im Volkshaus Zürich stattfinden! Dafür brauchen wir deine finanzielle Unterstützung!
Funding goals
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Etappe 1:
6'000 CHF
100% funded
Die Miete des Theatersaals im Volkshaus kann für beide Festivaltage gedeckt werden!
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Etappe 2:
12'000 CHF
2% funded
Die Technik und entsprechenden Löhne (Licht und Ton) können zusätzlich zur Miete des Volkshaus für beide Festivaltage gedeckt werden!
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Zieletappe:
20'000 CHF
0% funded
Mobilisierungs- und Recherchekosten sind gedeckt und es kann damit begonnen werden, Künstler*innen zu entlöhnen!
Während des Festivals werden Kunstschaffende und verschiedene Personen aus Bewegung und Gewerkschaft ihre Arbeiten zeigen. Neben den künstlerischen Beiträgen findet sich auch Platz für Information, Vernetzung und Diskussion. So beleuchten die Roten Kulturtage die Geschichte(n) von linker Kultur und werfen die Frage nach deren Rolle in den heutigen sozialen Kämpfen wieder auf.
Doch die Miete des Volkshauses, Mobilisierung und Recherche kosten. Zudem sollen Künstler*innen für ihre Arbeit fair bezahlt werden. Trotz verschiedener Anfragen bezüglich finanzieller Unterstützung bei Stiftungen, der Stadt und dem Kanton wurden für dieses Projekt aber keine Gelder gesprochen. Kulturprojekte, welche den bürgerlichen Rahmen sprengen sind kaum institutionell zu finanzieren.
Daher kann beim diesjährigen Festival wahrscheinlich auch kaum wer gerecht bezahlt werden und es wird versucht alles in einer preiswerten Art und Weise zu organisieren. Um trotzdem die Kosten zu decken und hoffentlich auch allen Beteiligten am Ende etwas zahlen zu können, bist nun du gefragt. Egal wie deine Unterstützung aussieht, sie hilft mit, die Roten Kulturtage zu ermöglichen.
Die Schweiz kannte Ende 1930 eine blühende Gewerkschaftskultur. Es gab Chöre, Musikclubs und mehrere Arbeiter:innentheater, in denen Arbeiter:innen und professionelle Künstler:innen für Arbeiter:innen spielten. Sie orientierten sich an verschiedenen formalen Strömungen – am epischen Theater von Brecht, am experimentellen, maschinisierten Theater der sovietischen Konstruktivist:innen, am Agit-Prop Theater und am traditionellen Volkstheater und Cabaret. Heutzutage besteht die Gewerkschaftsbewegung weiterhin, aber die kulturelle Arbeit wurde mehrheitlich aufgegeben. Viele Orte, die ursprünglich der Arbeiter:innenbewegung gehörten, sind verschwunden, kommerzialisiert worden oder können es sich nicht mehr leisten, preiswert zu sein.
Doch gerade heute, in Zeiten verschiedener Krisen, ist es notwendig, diese Entwicklung zu stoppen und umzukehren. Raum für Arbeiter_innenkultur muss zurückerobert werden. Es braucht eine Kultur, aus welcher Kraft gewonnen werden kann. Kunst, welche alle geniessen können und eine Auseinandersetzung damit, was für eine Rolle sie auf dem Weg in eine bessere Zukunft einnehmen soll.
Wir sind eine Gruppe hauptsächlich junger Menschen, die in verschiedenen politischen Bewegungen aktiv sind oder einen Hintergrund im kulturellen Bereich oder in künstlerischer Ausbildung haben. Die Idee der Roten Kulturtage stützt sich auf Gespräche und Erfahrungen in politischen Organisationen und Kulturinstitutionen.
Wir sind der Überzeugung, dass Kulturarbeit in die Strategien der Linken und der Arbeiter_innenorganisationen einfliessen sollte und streben dafür auch eine Zusammenarbeit von organisierten Arbeiter_innen und professionellen Kunstschaffenden an. Zudem finden wir es wichtig, dass das Volkshaus Zürich wieder die Rolle erhält, die es einmal eingenommen hat, und seine Türen erneut für die Personen öffnet, die in den bürgerlichen Kulturinstitutionen nicht angesprochen werden.
Für alle Beteiligten ist die Organisation eines Festivals dieser Grössenordnung Neuland. Wir organisieren es neben Arbeit und Ausbildung unentgeltlich. Die Organisation stellt daher ein stetiges Lernen dar und ist offen für Anregungen und Anmerkungen.
Aufgrund des Zeitdrucks sind im folgenden nur die Menschen aufgelistet, welche bei der Gruppe Finanzen mitarbeiten. Viele mehr haben aber nur schon bei diesem Crowdfunding mitgeholfen. Komm am 6. und 7. ins Volkshaus, damit wir uns alle kennenlernen können!
Als politisch engagierter Jugendlicher begegne ich der öden Kulturlandschaft täglich. Zudem lerne ich, wie wichtig ein breites Kulturangebot für das Weiterkommen der Gesellschaft ist. Deshalb engagiere ich mich im Kollektiv der Roten Kulturtagen für eine Kultur, die von Vielen für Viele da ist.
Ich bin Schauspielerin und ich engagiere mich bei den Roten Kulturtagen, weil ich es schrecklich finde, dass ich „Kultur“ direkt mir „elitär“ verknüpfe.
Beim Festival selber spiele ich im Stück „Fiume“ mit und während den Vorbereitungen kümmere ich mich um die Finanzen.
Ich bin politisch aktiv, Velokurier und Student. Die Roten Kulturtage unterstütze ich, da ich als Fahrradkurier sehe, wie wichtig es ist, eine gemeinsame Kultur zu haben, um für bessere Arbeitsbedingungen einzustehen. Neben der Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Finanzen, helfe ich auch bei der Organisation des Alleycats zum Auftakt der Roten Kulturtage.
Ich bin Antonin Rohdich, Schauspieler, Klimaaktivist und Unia Mitglied. Ich bin bei den Roten Kulturtagen im Organisationsteam dabei und spiele bei dem Stück "Fiume" mit. Ich unterstütze die Roten Kulturtage, weil es dringend organisierte Räume braucht, wo sich meine Kunst als Theaterschauspieler nicht nur an das Bürgertum richtet, sondern auch den Arbeitenden zugute kommt.
Ich war in den 90er-Jahren lange im Freien Theater in der Stadt Zürich tätig. Heute bin ich Musikpädagogin und im Vorstand "Bildung und Forschung" der Gewerkschaft VPOD. Ich unterstütze die Roten Kulturtage in einer beratenden Funktion.