Crowdified! Dieses Projekt wurde am 01. Februar 2017 erfolgreich finanziert. Danke an all die 33 Boosters, die dies möglich gemacht haben!!

Land in Sicht.....

Qualitative und nachhaltige Hühnerhaltung in der Casamance

Projektinitiant:innen

Anja Sano
Anja Sano Sutz, CH
Lamine Sano
Lamine Sano
116%
4'664 CHF
von 4'000 CHF
 
Crowdified
Hurra!
33
Booster
sind dabei!
Anja Sano

3 Monate später - erste Zwischenbilanz

Nach nun fast 3 Monaten (huch!) ist es nun Zeit für eine erste Zwischenbilanz unserer geschäftlichen Aktivitäten und höchste Eisenbahn, uns wieder einmal mit Nachrichten zu melden. Wie wir beide finden, bietet sich jetzt gerade ein stimmiger und günstiger Augenblick an, uns mit News über unser Projekt an euch zu wenden. Es brauchte Zeit, die Dinge zu entwickeln und wir können nun einiges berichten sowie erste messbare Erfolge vorweisen. Es bringt ohnehin nichts, am Gras zu ziehen, damit es schneller wächst ☺.

Letztes Mal haben wir angekündigt, dass wir bald schon die Brütereitätigkeit in Angriff nehmen können. Dies taten wir und auch - mit Erfolg. Am 26. Februar haben wir die ersten Eier in den Brüter gelegt. Und sogleich haben wir festgestellt, dass wir es mit anderen Bedingungen zu tun haben als in der Schweiz. Sprich mit fast 40 Grad Aussentemperatur hatten wir nicht, wie es oft in den kälteren Breitengraden der Fall ist, mit der Konstanthaltung der Temperatur im Brutapparat zu kämpfen, sondern eher mit der, der Raumtemperatur. Wenn es nämlich ab Mittag so richtig heiss wird, dann steigt automatisch auch die Temperatur im Innern des Apparates. Ein schwieriges Unterfangen, da wir weder über Klimaanlage noch Ventilatoren verfügen, um auch nur irgendwie ansatzweise Kühlung herstellen zu können. Wir mussten uns ganz schön was einfallen lassen. Hei! - wir waren wirklich kreativ und haben improvisiert, was das Zeug hält. Ich, Anja, habe mich auf vielen Foren getummelt. Die Schwierigkeiten, die mir dort begegnet sind, hatten wir nicht. Im Gegenteil! Wir mussten viele Problemlösungen zu ähnlichen Fragestellungen quasi umgekehrt denken und dann (angepasst an unsere Situation) auch invers anwenden, damit wir den gewünschten Effekt erzielen konnten. Ich habe aus den Beiträgen in den Foren gelernt, dass das filigrane Gleichgewicht in Bezug auf die Temperatur und Feuchtigkeit in keiner Weise Schwankungen unterliegen darf. Dies sei höchst abträglich für die Schlupfquote. Ich habe unter anderem so Sachen gelesen wie z.B, dass einige die Türen ihrer Brüter nur kurz geöffnet haben und dann nur ganz wenige Küken geschlüpft sind. Oder auch, dass minime Temperaturschwankungen zu einer geringen Schlupfrate geführt haben. Tja, was soll ich sagen: Bei uns an der Front ging es anders zu und her ☺! Wir mussten mit harten Bandagen kämpfen, damit die Temperatur nicht zu hoch steigt und einigermassen konstant bleibt. Auch mit der Luftfeuchtigkeit haben wir uns rumgeschlagen. Schwankungen sind bei uns normal und auch weitaus grösser ausgefallen, als wir dies bei anderen gelesen haben. Auch die Türe geht bei uns schon mal auf und zu. Aber was sollen wir tun, bei uns geht es nun mal hart zu und her und wir müssen uns zu helfen wissen.
Ja, wir haben gebangt und gehofft (und wie!!!). Beim ersten Schlupf haben 27 von 28 Küken das Licht der Welt erblickt. Welch eine Freude! Dieses Verhältnis bzw. diese Quote konnten wir auch in den kommenden Horden plus ou moins erzielen und sind damit vollauf zufrieden. Offenbar machen wir das, was wir tun gar nicht so schlecht! Die Henne verlässt beim Brüten ja auch mal ihr Nest ☺. Wir haben seit Beginn im Februar nun die 5. Generation ausgebrütet. Die letzten sind gerade diesen Dienstag geschlüpft und sind alle wohlauf.

Auch bei der Aufzucht der Hühner legen wir uns voll ins Zeug und sind ständig darauf bedacht, die besten Rahmendbedingungen herzustellen, so dass es den Hühnern rund um gut geht und wir beste Qualität sicherstellen können. Wir haben aufmerksam und effizient gebrütet und unsere schönen, grösser werdenden Küken haben Gefallen gefunden. Es hat sich herumgesprochen, dass wir eine „Maschine“ haben, die Küken „macht“ und wir alles daran setzten, auch schöne Hühner aus ihnen erwachsen zu lassen.

Wir haben nun einen grossen Coup gelandet und wir konnten ein beliebtes Hotel als unseren ersten Grosskunden gewinnen. Diese Woche haben wir unseren Kunden das erste Mal erfolgreich beliefert. Unsere Mühe zahlte sich aus! Mir, Anja, tat es wahrlich weh im Herzen, meine Babys hergeben zu müssen. Auch Lamine war es mulmig zumute. Aber wir waren stolz, dass unsere Poulets geschätzt wurden und wir gute Arbeit geleistet haben. Ein weiteres Hotel hat bereits Interesse angemeldet. Gute Aussichten!

Ganz besonders freut es uns, dass wir mit zunehmender Arbeit und Erfolg nun auch einen Jungen bei uns beschäftigen können. Sein Name ist Jonas und wie alt er ist, können wir leider nur ungefähr schätzen, denn er weiss es selbst nicht. Das ist nicht untypisch, viele wissen hier ihr genaues Alter nicht. Wir schätzen ihn auf zarte 14-16 Jahre, ist schwer zu sagen. Sein Vater hat die Familie verlassen und sich aus der Verantwortung gestohlen. Nun lebt er zusammen mit seiner Mutter in desolaten Lebensverhältnissen. Die Armut ist gravierend und zeichnet beide sehr. Es war Lamine, der Jonas Potential entdeckt hat, als dieser für uns einmalig eine Besorgung erledigte. Dies hat er mit so viel Engagement und Zuverlässigkeit gemacht, so dass Lamine nicht zögerte. Wir beide haben daraufhin Jonas das Angebot unterbreitet, bei uns zu einem für die hiesigen Verhältnisse (vor allem für einen Jungen in diesem Alter) sehr guten Einstiegslohn zu arbeiten und zu lernen. Mit Potential nach oben, wenn er sich bewähren würde. Da Jonas sichtlich erfreut Interesse bekundete, haben wir uns, ganz wie es sich gehört, bei der Mutter vorstellig gemacht und persönlich angefragt, ob sie ihren Sohn unserer Obhut anvertrauen würde und einverstanden wäre, wenn er bei uns arbeiten und lernen würde. Schule konnte er bisher nicht machen, da kein Geld vorhanden war. Das wäre nun eine gute Chance für diesen Jungen, irgendwie im Leben vorwärts zu kommen. Zu unserer aller Freude kamen wir zu einer Übereinkunft. Lamine führt gut und mit strenger Hand, fordert und fördert seinen „Lehrling“ wo er kann. Er ist streng und will gute Arbeit und Engagement sehen, aber ist total wohlwollend und hat ein grosses Herz. Die zwei arbeiten sehr effizient zusammen und machen das offenbar gut, denn man sieht’s den Hühnern an.

Das ist das eigentliche Hauptziel unseres Projekts – Jungen Senegalesen eine berufliche Perspektive im eigenen Land und vor allem in einer armen Zone wie der Casamance zu vermitteln. Ein Anfang haben wir schon gemacht – einfach so und ganz natürlich ist es dazu gekommen. Wir haben nicht lange gefackelt und uns, wie wir beide das sehen, richtig entschieden. Jonas bewährt sich jetzt schon ein paar Wochen ohne nachzulassen und wir hoffen, dass es so weitergeht. Wir haben Freude an diesem tollen Jungen (siehe Foto)!

Freuen tun wir uns auch auf unsere Solarpanels, die in Kürze eintreffen werden! Wir haben plötzlich doch die Möglichkeit gekriegt, unsere Panels nach Senegal zu transportieren. Wir mussten zwar für den Erwerb der Batterien und der erforderlichen Zusatzartikeln tief in die Tasche greifen, jedoch repräsentiert der Strom einer unserer Hauptfinanzposten und es wird sich daher bald auszahlen bzw. lohnen, wenn wir durch unabhängigen Strom finanziell entlastet werden. Wir müssen halt Investitionen nach vorne wagen, damit wir auf der langen Strecke bis zur Gewinnzone nicht ausbluten, da wir sonst ständig auf hohen Grundkosten sitzen bleiben. Ein weiterer Grund warum wir zugeschlagen haben, ist die Hoffnung auf noch mehr Unabhängigkeit, generell, wie auch beim Landkauf. Hier hat sich bisher nichts getan und ein weiterer Deal ist geplatzt. Ohne an dieser Stelle weiter auszuführen, lasse ich dies so stehen: Landkauf ist schwierig hier. Eine unabhängige Energieversorgung ermöglicht es uns, Kriterien miteinzubeziehen, welche wir bisher beim Erwerb eines Grundstückes nie hätten berücksichtigen können. Wir sind freier in der Auswahl und können auch Landflächen ins Auge fassen, die ideal für die Hühner sind, da sie ausserhalb des Zentrums und in freier Natur liegen. Die Lage wirkt sich natürlich positiv auf den Preis aus. Gut für uns, gut für die Poulets. Gut Ding will eben offenbar Weile haben. Let’s hope the best!

Endlich Land zu besitzen würde auch bedeuten, dass wir bald auch Legehennen halten könnten. Ein Traum würde für uns in Erfüllung gehen! Dann könnten auch die „Gottis und Göttis“ endlich ihre Patenhühner benennen und kennenlernen. Das wird aber voraussichtlich noch ein wenig dauern. Aber wir sind zuversichtlich, das kommt bestimmt bald.

Apropos Goodies: Wir haben schon einige Goodies ausgeliefert und einige (insbesondere die, die auf den Song von Lamine warten) kriegen ihr Goody in den nächsten Tagen.

Es gäbe noch viel zu erzählen! Fürs erste möchten wir die Berichterstattung hierbei belassen. Wir sind uns auch nicht sicher, ob unser Newsletter überhaupt gelesen wird und er noch interessiert (!?). Also zögert nicht, wenn ihr Interesse an bestimmten Themen habt, die wir vielleicht nicht oder nicht genügend ausgeführt haben und ihr mehr wissen möchtet, uns zu kontaktieren. Wir freuen uns über jedes Feedback, jede Reaktion und Nachfrage und beantworten diese gern.


Wir schicken herzliche Grüsse aus der Casamance und auf bald,
Lamine und Anja
3 Monate später - erste Zwischenbilanz
Anja Sano

100 Tage erfolgreich um!

Am 24.Oktober 2016 um 14:30 fiel der Startschuss für unsere Crowdfundingaktion. Der Countdown begann zu laufen und es gab kein Zurück mehr. Das Zweifeln, Bangen und Werweisen über das Gelingen verflüchtigte sich bereits nach den ersten Tagen schnell und machte bald der Freude und Hoffnung platz: Nach einem grandiosen Start haben wir nach nur 3 Wochen unser Ziel erreicht und das Projekt wurde erfolgreich finanziert! Vor nun bald fast 2 Wochen wurde mir bereits die Schlussabrechnung zugeschickt und ein Netto Funding-Betrag von 4295.44 ausbezahlt. Das Ziel wurde sogar übertroffen, das ist genial!

Funding:
Brutto Funding auf crowdify.net 
./. 5% CHF 4'664.00
Bearbeitungsgebühr crowdify.net (inkl. 8% MwSt) CHF 251.86
./. Gebühren Finanzdienstleister CHF 79.40
./. Gebühren Finanzdienstleister (inkl. 8% MwSt) CHF 37.30

Betrag für Projektinitiator CHF 4'295.44

Noch immer können wir nicht glauben, dass dies gelungen ist. Und dieses Wunder habt ihr, jeder einzelne von euch, vollbracht. Unglaublich! Wir sind noch immer tief bewegt und überwältigt ob all der Solidarität über Landes- und Personengrenzen hinweg. Was für eine Reise haben wir seither zurückgelegt und wieviel ist indess passiert. Es ist ein unbeschreibliches schönes Gefühl, Menschen wie euch zu kennen, die an uns glauben und uns unterstützen. Wir fühlen uns geehrt und sind einfach nur dankbar, dass ihr uns auf diesem Weg begleitet und an unserem Abenteuer teilhabt.

Deshalb haben wir uns etwas ausgedacht! Wir möchten allen Boostern auf unsere spezielle Art und Weise danke sagen (siehe Merci-viumau-Video). Wir hoffen, euch damit eine Freude zu bereiten. Ihr findet das Video auf der Projektwebsite (alternativ schicken wir es auch gern per E-Mail an alle, die es haben wollen).

Wir haben uns mittlerweile gut in Ziguinchor installiert. Seit Mitte vorletzter Woche habe ich, Anja, nun auch die permanente Aufenthaltsbewilligung erhalten. Das war eine sehr, sehr, wie soll ich sagen, anstrengende Angelegenheit, dieses Bauchpinseln der örtlichen Behörden, nur um zu erhalten, was einem zusteht. An Unzumutbarkeit nicht zu übertreffen war jedoch das Abholen der Containterware. Die Geschichte über den Verlauf (Zoll, Transport...) etc. soll euch an dieser Stelle erspart bleiben. Nur so viel soll gesagt sein: Wir haben die Ware von unserer Kontaktperson tadellos und einwandfrei entgegengenommen und sind nun seit kurzem mit Material ausgerüstet. Für diese wertvolle und aussergewöhnliche Unterstützung sind wir unendlich dankbar. An dieser Stelle möchten wir unserem lieben Freund von Herzen danken! Wir planen, Material (v.a Solarpanels) in einem zweiten Container möglichst bald nach Senegal zu schicken.

Zur Zeit stecken wir immer noch in den Verhandlungen in puncto Land und sind auf diesem Gebiet noch nicht viel weitergekommen. Der Erwerb des Landes zieht sich in die Länge und es braucht noch weiter Geduld. Auch die anderen administrativen Vorgänge verlaufen schleichend. Den Eintrag ins Handelsregister sollte jedoch in den kommenden zwei Wochen über die Bühne gehen und zum Abschluss kommen.

Dies hält uns jedoch nicht davon ab, unsere beruflichen Aktivitäten Schritt für Schritt aufzunehmen. Wir stehen kurz davor, unsere ersten Tätigkeiten im Bereich der Brüterei und unseren Service anbieten zu können. Es braucht alles mehr Zeit hier, die Uhren laufen irgendwie anders. Jede Sache hat seine Zeit und man kann nur sehr wenig Einfluss darauf nehmen. An das muss man (oder in unserem Fall eher Frau) sich gewöhnen. Das scheint generell eine wichtige Lektion zu sein. Unser Artikel im Bulletin der IG Binational (Verein binationaler Partnerschaften und Familien) wurde nun schliesslich veröffentlicht. Zwar hat es nicht mehr, wie gehofft, vor Ablauf der Crowdfunding-Aktion gereicht, aber wir freuen uns sehr, dass es geklappt hat. (Wer Interesse hat, dem schicken wir gerne den Artikel elektronisch zu, bitte einfach melden.)

Wie es nun weitergeht? Das wichtigste ist, dran zu bleiben. Und das werden wir. Wir haben das Ziel vor Augen und verfolgen einen Schritt nach dem anderen. Wir werden die Crowdify Plattform nutzen und hier weiter regelmässig über die Geschehnisse berichten. Das Projekt nimmt auch medial langsam offiziellen Charakter an und die Homepage ist am Entstehen. Sobald diese aufgeschaltet wird, werden wir euch dies umgehend wissen lassen. Wir hoffen, den Namen und Beschrieb unseres landwirtschaftlichen Projekts bald veröffentlichen und den Leuten zugänglich machen zu können. Über diese Visitenkarte und über neue interaktive Möglichkeiten freuen wir uns schon jetzt. Auch werden wir uns um die Zustellung resp. Realisierung der Goodies kümmern und euch diesbezüglich individuell auf dem Laufenden halten.

Bis bald! Bis dahin schicken wir sonnige, warme und herzliche Grüsse nach Europa!

MERCI VIU MAU!

Herzlich

Lamine & Anja
100 Tage erfolgreich um!
Anja Sano

Auf Kurs - News aus Senegal

Liebe Booster

Es ist jetzt ein Weilchen vergangen, seit den letzten News. Dahinter stecken eine Vielzahl an Gründen, welche ich Anja, im Namen von uns beiden im Folgenden ein wenig ausführen möchte. Es ist viel passiert seit dem Monat November!

Wie angetönt, fand einiges im Hintergrund statt. Im Rahmen unserer erweiterten Versuche, Support für unser Projekt zu finden, fanden unter anderem ein paar Treffen mit namhaften, grösseren Stiftungen und ähnlichen Organisationen statt, in welchen wir unser Projekt und die dahinterliegende Idee vorgestellt haben. Wir stiessen auf breite Resonanz und es wurde uns - insbesondere von der Schweizerischen Stiftung für Internationale Sozialarbeit - offiziell bestätigt, dass wir mit unserer Idee der Schaffung von beruflichen Perspektiven für Jugendliche in Senegal – am Puls der Zeit liegen und den Nabel des Geschehens bzw. der Problematik in Westafrika treffen. In einem der Gespräche wurde uns mehrmals nahegelegt, dass sie lokale Partner, wie wir solche sind, vor Ort dringend brauchen. Wir stossen mit unserem Vorhaben sehr wohl auf breites Interesse von Seiten der Stiftung(en), das Echo ist jedoch von allen Seiten das gleiche: Wenn es um die Jugendlichen geht, das heisst wir eine funktionierende Struktur vorweisen und einige Jugendliche ausbilden können, dann wären sie bereit, Investitionen im Sinne der Jugendlichen zu machen – in Kleinunternehmen investieren sie nicht. Offenbar, so erschien es uns, sind wir uns bezüglich der Einschätzung der Lage in Senegal (und in Westafrika generell) sowie des Handlungsbedarfs wohl einig, jedoch bei der konkreten Umsetzung hapert es – offenbar wissen auch grössere Organisationen, als wir es sind, nicht so genau wie sie im Konkreten vorgehen sollen und sehen sich angesichts der Situation ein wenig überfordert. Sie hoffen offenbar auf starke Partner vor Ort - ohne ein eigenes (grösseres) Risiko eingehen zu wollen.
Das ist frustrierend, weisen wir doch eine konkrete Idee vor, die wir Schritt für Schritt umsetzen und jeder unserer Schritte nachvollziehbar und messbar ist. Wir fühlen uns nach wie vor ein wenig „vorausgeschickt“. Unsere Motivation hat dennoch kein Stück eingebüsst und wir gehen beharrlich weiter auf unserem Weg der Pioniere und fühlen uns bestätigt, in dem was wir tun. Noch so einige Ideen haben klein (in der Garage, im Hinterhof, in der eigenen Küche) angefangen ;).

Es hat sich aber auch einiges zum Guten gewendet. Wir haben eine Lösung für unser Solar-Problem gefunden und dank einem sehr wertvollen Kontakt, Zugang zu einer preiswerteren Möglichkeit für unsere Solarpanels gekriegt. Wir waren sehr froh und erleichtert, als unser Projekt Anklang fand und uns von dieser Seite Unterstützung für unser Energieproblem entgegengebracht wurde. Das ist grossartig und ist uns eine grosse Stütze.

Ich, Anja, hatte ab Anfang Dezember wirklich alle Hände voll zu tun mit den Auswanderungsvorbereitungen. Das Beladen des Containers hat mich bis Mitte Monat in Anspruch genommen und ich war froh, als er endlich die Schweiz verlassen hat. Es folgten unzählige Vorbereitungsprozesse, Gefühlstiefs, Abschiedsschmerz und die Feiertage. Auf dem Emotionsspektrum habe ich so ziemlich alles durchlebt. In diesem Monat haben sich all der Auswanderungsstress sowie auch die emotionalen Hochs- und Tiefs (vor allem aber auch der Abschiedsschmerz und die Traurigkeit) noch einmal um das Vielfach intensiviert.

Nach einer wirklich sehr (!) anstrengenden Prä-Migrationsphase, die sich über viele Monate hinwegstreckte, habe ich nun kürzlich die Schweiz verlassen. Ich bin glücklich, hier in Senegal zu sein und wir geniessen die Zeit zusammen sehr – ohne dass ein Damokles-Schwert über uns schwebt, dass uns bald wieder voneinander trennt. Wir haben bereits mit der Umsetzung angefangen und erste Schritte unternommen. Diese sind gerade aktuell vor allem administrativer Art.

Ich bin noch immer überwältigt vom Abschiednehmen und der ungeheuren Solidarität, die mir, uns und unserem Projekt entgegengebracht wurde. Auch von Leuten, mit denen ich nie gerechnet hätte. Das Gefühl ist nicht in Worte zu fassen. Wir sind einfach nur gerührt und dankbar für all die Resonanz und die Herzwärme!!

Nach einem fulminanten Start ist es sehr ruhig geworden. Seitdem die 4000er-Linie geknackt wurde, hat der (Cash-)Flow abgenommen, ja gar für einige Zeit stagniert. Wir sind nun wieder einen grossen Schritt weitergekommen in unserer Umsetzung und sind (bestärkt durch das Geschehene) definitiv auf Kurs und gehen alles nun mit vereinten Kräften an. Da wir aber ein kleiner Fisch sind, werden wir noch viel Sitzleder und Elefantenhaut und vor allem ein finanzielles Polster brauchen. Wir läuten nun die letzten 3 verbleibenden Wochen dieser Crowdfunding-Aktion ein. Trotz oder gerade wegen dem Januarloch (;)) möchte euch alle noch ein letztes Mal bitten, unser Projekt an Mann und Frau zu bringen. Liked uns auf Facebook, postet unseren Link, erzählt von uns, macht Werbung auf allen euch zugänglichen Kanälen!

Wir wünschen allen nur das erdenklich Beste und gutes Gelingen für die Wünsche, Pläne, Visionen, Turnovers etc. im 2017. Wir beide schicken euch warme, sonnige und herzliche Grüsse aus Senegal!

Lamine und Anja
Anja Sano

Aiwuleee und ahoi, Land in Sicht!

Soeben haben wir die Ziellinie überschritten – die 100% des Zielbetrags sind nach 3 Wochen erreicht. Wir sind, ehrlich gesagt, gerade etwas sprachlos. Aber nur fast: "Wow, merci viu mau!"

Wie bereits erwähnt, hilft uns jeder Franken, den wir bis Mitte November zusammenbekommen, verhandlungstechnisch einen besseren Stand einnehmen und nach aussen sicherer auftreten zu können. Dass wir die 100% nun vor diesem wichtigen Termin erreichen würden, haben wir nicht erwartet - umso grösser ist die Freude. Génial!

Wir sind hin und weg von der Solidarität, die uns entgegengebracht wurde und fühlen uns mehr denn je darin bestärkt und motiviert, unser Schicksal in die Hand zu nehmen. Wir verfolgen unser Ziel, in Ziguinchor einen nachhaltigen Hühnerbetrieb aufzubauen, mit ganzem Herzblut.

Jährlich brechen tausende junge Leute nach Europa auf, weil es nicht genügend Zukunftsperspektiven vor Ort gibt. Es ist nur ein Tropfen auf dem heissen Stein, aber wir versuchen, mit der Realisierung unseres Projekts konkret etwas dagegen zu unternehmen. Ein Geflügelbetrieb, der auch als Ausbildungsstätte dienen wird, ist ein realer Beitrag zu der Erschaffung einer positiven Zukunftsperspektive im eigenen Land. Lamine geht mit eigenem und positivem Beispiel voran.

Wir haben in Bezug auf unser Projekt wahrlich an Boden gewonnen und sogar noch 78 Tage, um eine Zusatzrunde zu laufen – wir können wirklich jeden Franken gut gebrauchen. Zum Beispiel für die Solarenergieversorgung des Brutapparates, welche wir in der letzten Newsmeldung erwähnt haben. Oder für den weiteren Ausbau der Solarenergieversorgung, der noch nicht budgetiert wurde. Es steht noch einiges an!

Damit der Spendenfluss während der verbleibenden Tage nicht abreisst, möchten wir alle UnterstützerInnen ein weiteres Mal bitten, in ihrem Umfeld für das Projekt zu werben.

Abaraka bake und tausend Dank, dass Ihr das Projekt so tat- (und spendenkräftig) unterstützt!

Herzlich

Lamine & Anja
Anja Sano

Anchors aweigh! Anker gelichtet!

Liebe BosterInnen

Genau zwei Wochen ist es her seit dem Start von „Land in Sicht“. Es ist uns eine wahre Freude, euch mitteilen zu können, dass bereits 59,2 % Prozent des benötigten Betrages zusammengekommen sind – rund 60%! Das ist einfach wunderbar und wir sind ganz baff, damit hätten wir nicht gerechnet! Besonders erfreulich sind auch die Spenden von Leuten, die wir bisher noch nicht kennen. Herzlichen, herzlichen Dank an euch alle! Viele haben für unser Projekt mündlich, per E-Mail oder auf Facebook, Twitter usw. Propaganda gemacht. Euch allen gebührt ein herzlicher Dank! Dank euch rückt unser Land näher in Sicht!

Die positive Resonanz hat uns ermutigt, unser Projekt und die Crowdunding-Aktion weiter bekannt zu machen und auch an Türen zu klopfen, an die wir uns zuvor nie gewagt hätten - und wir sind auf offene Ohren gestossen! Wir haben in den letzten Tagen viel Zeit investiert, um für die Crowdfunding-Aktion zu werben. Wir sind mit Zeitschriften, Institutionen und anderen Plattformen in Kontakt getreten. Es ist einiges in Gange und wir hoffen, euch hierzu zu einem späteren Zeitpunkt konkretere und hoffentlich positive News berichten zu können. So viel sei gesagt: Jeder Franken, den wir bis Mitte November zusammenbekommen, hilft uns, gegen aussen sicherer aufzutreten und verhilft uns zu einem besseren Stand in puncto Verhandlungssachen.

Anja hat sogar wider Willen ein Facebook-Konto eröffnet. Nun ist sie auch mit der Online-Community vernetzt, um eine möglichst grosse Anzahl von potentiellen UnterstützerInnen zu erreichen (und alle die, die Anja kennen, wissen dieses "Opfer" zu würdigen). Auch eine Website ist im Begriff zu entstehen. Euer Glauben und Vertrauen hat uns umso mehr bestärkt, zu neuen Ufern aufzubrechen und uns in Gebiete vorzuwagen, die wir uns vorher nicht erträumt hätten.

Das Vertrauen, welches uns entgegengebracht wird, verpflichtet – wir werden alles daran setzen, dieses nicht zu enttäuschen. Auch Ihr seid eingeladen, die Crowdfunding-Aktion weiterhin auf allen Kanälen bekannt zu machen! Sendet eine Freundschaftsanfrage auf Facebook (Anja Sano) und verlinkt unser Projekt mit euren Facebookaccounts, veranstaltet Soli-Kaffee -&- Kuchen-Nachmittage und Ähnliches, erzählt eifrig euren Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen von uns, legt unsere Flyer bei euch im Laden oder im Sportverein auf oder helft uns, diese unter Leute zu bringen (für Exemplare einfach bei uns anfragen). Auch mit kleinen Beträgen bereits ab 15 Franken ist man dabei und kann uns unterstützen. Es gilt: Kleinvieh macht auch Mist :). Einige von euch hatten wohl auch mit den Tücken der Technik zu kämpfen und nicht jeder ist so vertraut mit den Online-Zahlungsmethoden. Dies soll jedoch keineswegs eine unüberwindbare Hürde darstellen. Einfach bei uns melden (anja.sano.hofmann@gmail.com), ich bin sicher, wir finden eine Lösung.

Noch ein paar aktuelle News zum Stand des Projekts: Wir haben letztes Wochenende eine Offerte für die Solarernergieversorgung (6 Panels, 4 Batterien, Kabel etc.) unseres Brutapparates erhalten: 3‘200 Franken, nur für die Inbetriebnahme des Brutapparates, das ist happig. Umso hilfreicher ist es, wenn der Spendenfluss des Crowdfundings weiter anhält und die 4‘000 Franken gar übertrifft.

Also liebe BoosterInnen: Weiterhin liken, posten, streuen, boosten, weitersagen, flyern und diese News an potentielle UnterstützerInnen ganz einfach (copy/paste) weiterleiten.

Abaraka bake und merci beaucoup

Lamine & Anja
Anja Sano

Abaraka bake & Aiwule!

Noch nicht einmal 48 Stunden ist es her, seit der Countdwon für "Land in Sicht" begonnen hat und der erste Drittel ist aufgrund von 10 tollen Menschen bereits geschafft. Abaraka bake (Vielen Dank!), liebe BoosterInnen, für eure fantastische Unterstützung! Was für ein fulminanter Start! Diese Resonanz, besonders auch von Leuten, die wir noch nicht gekannt haben, ermutigt und beflügelt uns im wahrsten Sinne des Wortes ungemein - "Aiwule"!
Bitte helft weiterhin mit, das Projekt und die Crowdfunding-Aktion noch mehr bekannt zu machen. Es gilt: Weitersagen, davon erzählen, verlinken, posten, ein gutes Wort für unser Projekt einlegen, Arbeitskollegen erzählen und im WorldWideWeb streuen! Hoffentlich läuft es auch weiterhin so gut. Land definitiv in Sicht!

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